Noch Risiko oder schon Gefahr?

Wenn es doch nur eine Verschwörungs-Theorie wäre

Auf www.wie-soll-es-weitergehen.de hat Sebastian Friebel (ehemaliger parlamentarischer Berater am deutschen Bundestag) einen Bericht veröffentlicht, dessen Inhalt es in jedem Falle Wert ist zur Kenntnis zu nehmen. Denn wer auch immer der Verfasser ist und was auch immer seine Motivation ist: Er fasst hervorragend zusammen und beschreibt alarmierend, ohne in Panik zu versetzen, was schon lange vor Corona zu beobachten war (und damals auch vielerorts kritisch hinterfragt wurde) und bringt es auf den Punkt, dass das was zur Zeit passiert sehr wahrscheinlich doch den üblichen Leuten und Interessensgruppen zu Gute kommt.

Hier die Kurzfassung des Berichtes:
Zu Kapitel I:
Viele Bürger sehen die infolge der Corona-Maßnahmen eingetretene weltweite Wirtschaftskrise als Beweis dafür, dass die Regierungen die Gesundheit der Bevölkerung über die Interessen der Wirtschaft stellen. Tatsächlich sind in der Coronakrise insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in existenzbedrohende Schwierigkeiten geraten, was auf den ersten Blick für diese Sichtweise spricht. Für die größten Akteure der Weltwirtschaft kommt die Krise jedoch wie gerufen, denn ihnen bietet sich eine einmalige Gelegenheit, um ihren wirtschaftlichen sowie politischen Einfluss auszuweiten und so die eigenen Profitmöglichkeiten zu maximieren. Sie streben dazu eine Neuordnung der Weltwirtschaft entsprechend den eigenen Interessen an und instrumentalisieren die Wirtschaftskrise für ihre Zwecke. Dieser „Neustart der Globalisierung“ birgt für den Großteil der Weltbevölkerung jedoch enorme Risiken. Dies gilt insbesondere für Industrienationen wie Deutschland, denn die Pläne der Konzerne sehen einen beispiellosen Stellenabbau durch Digitalisierung, eine vollständige Verdrängung des Mittelstands sowie die Aushebelung der Nationalstaaten in wirtschaftspolitischen Angelegenheiten vor. Eine nur kleine Anzahl von Unternehmen der Finanz-und Digitalwirtschaft würde damit demokratiegefährdende Einflussmöglichkeiten erlangen, was nicht im Interesse der Bevölkerung sein kann.

Zu Kapitel II:
Die Digitalkonzerne und Regierungen weltweit nutzen die Sorgen und Ängste der Menschen wegen des Coronavirus aus, um eine gesellschaftliche Akzeptanz für neuartige digitale Überwachungs- und Zensursysteme zu erwirken. Diese Systeme umfassen unter anderem Kontaktverfolgung, digitale Identitäten, biometrische Gesichtserkennung sowie digitale Immunitätsnachweise und sind geeignet, eine totalitäre Kontrolle der gesamten Bevölkerung zu ermöglichen. Weiterhin schaffen sie erhebliche Abhängigkeiten, weil sie unter anderem den Zugang zum öffentlichen Leben kontrollieren. In China werden diese Kontrollsysteme bereits eingesetzt und überwachen dort, wer sich wann wohin bewegen darf. Gesetzentwürfe der Bundesregierung sowie Äußerungen hoher politischer Funktionäre deuten darauf hin, dass der Einsatz derartiger Technologie „wegen Corona“ auch in Deutschland bereits fest vorgesehen ist. Da diese Systeme von Konzernen wie Microsoft und Google entwickelt und von Finanzgrößen wie Black Rock und der Rockefeller-Stiftung finanziert werden, besteht die reale Gefahr, dass diesen Akteuren infolge der Coronakrise zu viel Einfluss auf die individuelle Freiheit der Menschen eingeräumt wird.

Zu Kapitel III:
Der Finanzsektor und die größten internationalen Banken nutzen die Krise, um ihren Einfluss auf Staaten und Unternehmen durch enorme Kreditvergaben auszuweiten. Vielen Bürgern ist dabei nicht bewusst, dass Staatsverschuldung für private Investoren ein äußerst attraktives Geschäft darstellt. Der erhebliche Kapitalbedarf infolge der schwerwiegenden Rezession macht selbst wohlhabende Staaten beeinflussbar durch private Geldgeber. Auch Deutschland musste sich in der Krise über eine Neuverschuldung am Kapitalmarkt finanzieren, konnte die enormen Unkosten also nur mit geliehenem Geld kompensieren. Der Finanzsektor nutzt diese Abhängigkeiten, um seine eigenen Interessen durchzusetzen. Aktuell forcieren die Groß- und Investmentbanken insbesondere die Bargeldabschaffung sowie die Zentralisierung der finanzpolitischen Macht in überstaatlichen Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union, weil dies ihre Einflussmöglichkeiten auf einzelne Nationalstaaten erheblich vergrößert.

Zu Kapitel IV:
Die Medien kommen ihrer Aufgabe einer umfassenden Berichterstattung leider kaum nach und informieren die Bevölkerung nicht über die entscheidenden Hintergründe der vorgenannten Themen. Stattdessen propagieren sie die Absichten der Konzerne und schieben berechtigte Einwände dagegen in die Ecke der „Verschwörungstheoretiker“. Damit tragen sie, bewusst oder unbewusst, dazu bei, dass genau diejenigen am stärksten von dieser Krise profitieren, die es am wenigsten nötig hätten.

Weitere Links:

Milosz Matuschek, ehemaliger freier NZZ Kolumnist, sehr geschätzt:

https://miloszmatuschek.substack.com/

Gunnar Kaiser, tolle Beiträge zum Thema, bemerkenswert, dass er noch nicht von Youtube zensiert wurde:

https://www.gunnarkaiser.de/

Und das Weltwirtschaftsforum WEF: Das muss man einfach mal gesehen haben

Agenda / The Great Reset | World Economic Forum

das WEF über Covid-19

zu guter Letzt ein Zitat von Klaus Schwab, dem Gründer und Präsident des WEF:

„Nach der Selbstzerstörung des kommunistischen Systems laufen wir nun Gefahr, daß der Kapitalismus zwar sich nicht selbst zerstört, dafür aber die moralischen Grundlagen unserer menschlichen Existenz.“

Eine neue DDR

Es ist nicht leicht für mich die ganze Verbots- und Regelungswut nicht als einen unnützen, wenn nicht sogar sinnlosen, willkürlichen und letztlich schädlichen Akt zu sehen, den Menschen mit erschüttertem Sicherheitsbedürfnis allen anderen ungefragt überstülpen. Dabei nehmen sie die „ganze Welt“ in „Schutz“-Haft und nehmen auch noch in Kauf, dass dabei „Kollateralschäden“ entstehen (werden) ähnlich denen nach einem Krieg, die wir alle auszubaden haben.

Niemand wurde meines Wissens jemals gefragt ob er/sie damit einverstanden ist, statt dessen werden wir bombardiert mit „Neusprech“ wie z.B.: „Die Maske ist ein Instrument der Freiheit.“ – M. Söder, „Glauben Sie nur den offiziellen Mitteilungen.“ – A. Merkel, „Diese Maßnahmen dürfen niemals hinterfragt werden.“ – L. H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, „Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument für ausbleibende Kontrollen sein.“ – K. Lauterbach …..

Am Unerklärlichstem ist dabei für mich, dass es solcher „Pandemien“ eigentlich schon viele gab aber es hat sich nur kaum jemand drum gekümmert, die meisten Menschen die ich darauf angesprochen habe wussten davon noch nicht mal etwas. Was ist jetzt/heute so anders als damals, wie hier in dem 4 minütigen Ausschnitt einer u.a. öffentlich-rechtlichen Reportage von 2017/18 berichtet wird??

Es ist nach meiner Ansicht noch nicht mal eine Entscheidungsfrage zwischen Sicherheit und Freiheit.

Ich persönlich denke Freiheit geht vor Sicherheit! Denn wenn wir keine Freiheit mehr haben selber zu entscheiden was wirklich unsere Sicherheit bedroht und/ oder ob die vermeintliche Sicherheit überhaupt eine ist, wie unterscheidet sich das Ganze dann noch von Totalitarismus? Aber viele Menschen fühlen sich sicherer je größer die Ungestörtheit, was andere als Abgetrenntheit, Isolation und Gefangenschaft ja als Autismus empfinden würden.

Und wo soll das enden? Wollen wir eine neue DDR?

Eine Deutsche Desinfizierte Republik?

Die einseitige Berichterstattung, deren einzige „Vielseitigkeit“ darin besteht, dass alle „offiziellen“ Medien im Grunde das Gleiche berichten, ist zumindest einigen Menschen aufgefallen. Kritik, geschweige denn eine Opposition ist nicht nur nicht erwünscht, sondern hat sich selber bereitwillig aufgelöst. Experten und Fachleute die anderer Meinung sind werden ignoriert, nicht für kompetent erklärt oder für böswillig bzw. „rechts“ erklärt. Ländern die andere Wege einschlagen wie Schweden, wird der Untergang prophezeit (oder gewünscht?). Sind alle Argumente eines Fachmannes oder einer Fachfrau entkräftet weil er oder sie auf einer Demo z.B. neben einem Rechtspopulisten gestanden hat? Dass sich viele „Linke“ mit diesem einfachen Trick auseinander dividieren lassen finde ich armselig!

Demokratie war, meines Wissens, der Versuch unterschiedliche Standpunkte so zu einem Konsens zu bringen, dass möglichst viele Seiten damit leben können. Vielleicht macht die Corona-Hysterie es jetzt richtig deutlich, dass wir hier (in anderen Ländern ist man uns da schon ‚voraus‘) ein Gesellschaftsmodell haben, welches seit längerem einfach nur behauptet es sei eine „Demokratie“. Der Clou ist diese Behauptung vor allem „seriös“ und in Hochglanz verpackt unter die Leute zu bringen! Berlusconi hat uns schon vor Jahren gezeigt wie man das macht. Man muss vor allem die Medien unter seine Kontrolle bringen, der Rest geht fast wie von alleine. Und Berlusconis Vorfahren wussten schon vor 2000 Jahren wie man das Volk vom Wesentlichen ablenkt, zerstreut und bei Laune hält, nämlich durch „Panem et circenses“ und die Angst vor der Bestrafung durch die Götter (eine Parallele zu unseren heutigen „Halbgöttern in weiß“ ist rein zufällig ;). Wenn das alles nichts half, dann galt der Leitspruch „Divide et impera„, siehe z.B. oben wie man die „Linken“ auseinander hält.

Ist Donald Trump vielleicht nur deshalb so unbeliebt bei vielen Machthabern, weil er mit seinem übertriebenem Verhalten die Mechanismen der Macht und des Verwaltens derart ad absurdum führt, lächerlich macht und auf die Spitze treibt, dass die Glaubwürdigkeit hierarchischer Machtausübung an sich beschädigt wird? Trump macht uns wie eine Politkarikatur vor wie es geht: es werden Dinge behauptet weil er es kann, nicht weil sie der Wahrheit näher kommen. Wenn er darauf angesprochen wird, dann sind das halt einfach „alternative Fakten„— grandios. Lächerlicher kann man Machtausübung einfach nicht machen… doch Moment… man kann: nämlich indem man einen solchen Typen freiwillig wählt und sich ernsthafte Politik erwartet.

Es werden „Fakten“ von offizieller Stelle ungeprüft als wahr und stimmig angesehen, nur weil sie von eben jener offiziellen Stelle kommen. Darauf angesprochen wurde mir oft so etwas geantwortet wie: „Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln“, „An irgendetwas muss man sich ja halten“, „Wenn man das alles anzweifelt, was soll man dann überhaupt noch glauben?“. Und überhaupt: „all die Wissenschaftler können sich nicht irren, wenn die ganze Welt das glaubt (was nicht der Fall ist– es gibt genug fachliche Kritik) dann muss das doch wahr sein!“ Die schiere Masse macht es dann wahr! Eine Konvention, eine Übereinkunft, wird mit Wahrheit verwechselt! Aber eine Konvention ist das wo alle zusammenkommen, der kleinste gemeinsame Nenner und eine Übereinkunft das wo die unterschiedlichen Parteien übereinkommen! Davon sind wir weit entfernt!

Es ist einfach nicht vorgesehen, dass es im menschlichen Denken an sich einen grundlegenden „Programmfehler“ geben könnte, der nicht besser wird je mehr Menschen etwas glauben und je größer die Herde ist die daran glaubt! Es bleibt ein Glaube! Wir glauben den Experten wie wir früher den Priestern geglaubt haben, beide hatten oder haben das Monopol auf Wahrheit und wir sind allzu bereit „unsere“ ureigene Wirklichkeit für eine verliehene „Wahrheit“ einzutauschen, welche andere bewiesen haben (zum größten Teils aber auch nicht durch direkte Erfahrung sondern nur mittelbar mit Hilfe einer Apparatur wie einem Mikroskop). Und dieser Glaube ist nur möglich weil wir im Grunde solchen Gedankenwelten glauben wie „Ich“ oder „Ich bin“ obwohl wir kaum tragfähige Antworten auf Fragen haben wie: Was ist mit „es“ gemeint in dem Satz „Es regnet“?

Was ist genau mit „Ich“ gemeint? „Ich habe im Lotto gewonnen“ —– so eine Aussage ist mir noch verständlich, aber bei „Ich habe mir Gedanken gemacht“ ist schon Ende: denn wie mache ich mir Gedanken? Wenn ich das wirklich könnte, würde ich mir niemals negative Gedanken machen, da wäre ich ja schön doof!

Dass man sich auf seine eigene Empfindung oder den eigenen „gesunden Menschenverstand“ verlässt ist in der Moderne immer weniger der Fall, wie man ja auch anhand der Flut von Ratgebern, Coachings und Experten unschwer schon vor der Coronoia erkennen konnte. Womöglich wissen jüngere Generationen schon gar nicht mehr was das sein soll: eine innere Stimme. Jedenfalls meine ich damit nicht den plappernden Strom der Gedanken, welcher ununterbrochen wie ein Nachrichtenband durchs geistige Bild läuft.

Gedanken sind austauschbar, übertragbar und vor allem extrem form- und manipulierbar, deshalb geben sie keine Sicherheit und Gewissheit. Vielleicht ist es diese Beeinflussbarkeit des Gedanklichen die wir spüren und vor der wir uns fürchten. Wir spüren sie als eine Verunreinigung, eine „Infektion“ unserer „reinen“ Gedanken, welche umso unbefleckter sein sollen, je mehr wir unsere Existenz auf ihnen gründen.

Ich spreche von eigentlich „nicht-etwas“ das ganz ureigen nur in einem selbst ist, es ist eine unübertragbare Gefühlswelt, eine oft wiederkehrende Stimmungslage und doch ist es das alles nicht, sondern nicht-etwas dem ich jetzt gerade mal durch das Wort Emp-findung (was man in sich findet) Ausdruck verleihe. Empfindungen die nicht Teil von uns sind, sondern von denen wir selber ein Teil sind oder besser, die ich bin ohne es notwendigerweise zu bemerken und die niemals vorauszusagen oder berechenbar sind.

Ende offen… wer weiß schon wie es sein wird.

Gartenbetrachtungen

oder 42

Wie der Gärtner, so der Garten

Hebräisches Sprichwort

Als gelernter Gärtner komme ich mit allen möglichen Gärten und Grünanlagen in Berührung. Oft muss ich an den Spruch von Karl Foerster denken, einem bekannten Gärtner: Die meisten Gärten sind Dokumente der Andachtslosigkeit, mit denen das Leben gelebt wird.

Auf der einen Seite der Skala gibt es die Mehrheit der Gärten, die ich eigentlich nicht Garten nennen würde, sondern Totenacker. Dort ist nicht die Zeit und das Wissen vorhanden, um alles was darin lebt unter Kontrolle zu bringen (wie zB in einem alten Barockgarten), deshalb wird das Lebendige möglichst ganz und gar ausgeschlossen („Betongärten“ und die sehr beliebten Schottergärten).

Die Flurbereinigung, ein Ur-Deutsches Konzept?

Im Gegensatz, oder besser in Ergänzung dazu die sehr formalen Gärten. In früheren Zeiten waren solche Barockgärten Zeichen der Macht von Fürsten. Dort hat die Pflanzenwelt ausschließlich die Aufgabe dem Willen des Gartenbesitzers zu gehorchen, sie dient zur Machtdemonstration. Und dazu ist jedes Mittel recht. Von Grund auf werden diese sehr aufwendigen Gärten auf einen Zweck hin ausgerichtet, geplant und „gebaut“. Der Ruhm des Besitzers steigt in dem Maße, wie wirkungsvoll er es versteht alles Lebendige unter seine Kontrolle zu bringen. Der Busch und die Hecke sind dort immer wie mit Nagelschere, Lineal, Zirkel und Pinzette in eine perfekt geometrische Form gezwungen.

alles unter Kontrolle

Und dann gibt es da noch die „Öko-Gärten„. Diese scheinen oft damit zu kämpfen, dass sie zwar Gärten sind, also etwas was vom Menschen definiert, gestaltet und gepflegt wird, aber irgendwie habe ich in vielen dieser Gärten immer wieder den Eindruck, dass der Mensch selber darin geduldet ist aber keineswegs notwendig. Ein Buchtitel aus dem Bereich Naturgärten lautet zB: Der antiautoritäre Garten: Gärten, die sich selbst gestalten. Ich würde solche Typen von Gärten eher private Naturschutzgebiete nennen, denn wenn sie einem Zweck dienen, dann dem „die Natur sich selbst zu überlassen“. Vielleicht als Reaktion auf die beiden oben beschriebenen Weltanschauungen wollen sie dem ‚Ungestörten‘ Raum geben. Diese Gärten scheinen auf eine Grundhaltung zurückzugehen, die davon ausgeht, dass der Mensch im Grunde eine Störung der natürlichen Ordnung ist, nicht „natürlich“ sondern außerhalb der Natur steht. Weshalb es Sinn macht einen vom Menschen ungestörten Raum für „die Natur“ zu erhalten oder zu erschaffen. Es entsteht somit die „natürliche Welt“ und die menschliche Welt und „die Natur kann auch prima ohne uns Menschen auskommen“.

Dornröschen

Aber ist es wirklich so, dass alles was „Natur zerstört“, automatisch „unnatürlich“ ist? Sogar die Sprache kennt einen Unterschied zwischen einem „natürlichen Tod“ und einem „nicht natürlichen Tod“.

Aber kann es überhaupt etwas geben was nicht natürlich ist?

Und gibt es in der „Natur“ nicht ganz erhebliche zerstörerische Kräfte? Laut Wikipedia wird „Natur“ definiert als von lat. natus stammend „entstehen, geboren werden“ und bezeichnet das „was nicht vom Menschen geschaffen wurde“. Aber kurz darauf wird, im selben Text, als einer der „wichtigsten Bedeutungen des Naturbegriffs das Sein im Ganzen, der Kosmos“ genannt. Und im Universum (und damit in der Natur) spielen destruktive Energien allerdings eine ganz wesentliche Rolle.

Immer wieder wird das Dilemma deutlich, dass Menschen sich im Grunde getrennt von Natur zu erleben scheinen. Dieses Erleben scheint vollkommen real, ja selbstverständlich zu sein. Es zu relativieren wird oft als völlig abwegig gesehen und in der Regel wird überhaupt nicht verstanden, was gemeint sein könnte.

Zurück zur Gartenkunst: Es gibt noch weitere Arten von Gärten, nämlich jene die mit der scheinbaren Grenze zwischen Mensch und Natur spielerisch, ja neugierig umgehen. Dort ist der Einfluss und das Wirken des Menschen weder versteckt noch wirklich unterscheidbar von Gewachsenem. Wie in einem Bild das vollkommen spontan und ungezwungen entstanden ist, wirken solche Gärten oder Gartendetails komplex und zugleich total einfach; aufwendig geplant und doch wie in einem einzigen kurzen Moment entstanden. Große schroffe Felsen wie zufällige Tintenkleckse in die Landschaft getupft und aus einem angedeuteten Ozean, wie eine Insel herausragend. Das Ganze vor einer streng begrenzenden aber verwitterten Mauer, die abzutrennen scheint von dem wild wachsenden Hintergrund, welcher ein wenig über die Mauer wächst. Diese Trennung könnte aber auch ein Rahmen sein: hervorhebend, betonend und vor allem lässt sie Raum.

Die scheinbare Abgetrenntheit
…lässt Raum…

… für Unerwartetes, Unstrukturiertes das aus dem menschlichen Geist/ dem Bewusstsein entsprungen ist: die absichtsvolle Absichtslosigkeit.

„Unsere“ Schottergärten lassen diesen Raum nicht: Sie wollen das Natürliche gerade ausschließen, denn dort geht es um die Vorstellung von Leben.

In den Gärten um die es mir hier geht (darunter etliche zen-buddhistische Gärten) wird aber mit der Vorstellung gespielt, welche wir von Lebendigem haben: Wir spüren uns als von der Natur getrennte Wesen aber erleben immer wieder wie sich die scheinbaren Grenzen als undeutlich erweisen.

Die Wildheit und Unkontrollierbarkeit der Fauna und Flora, wird bewusst „eingeladen“, ihr wird Raum gegeben durch die Mauer nicht trotz der Mauer. Die Absicht der Gestaltung wird nicht klar und könnte auch die gleiche „Absicht“ sein, mit der ein Berg in der Landschaft steht.

Der bewusste Verstand liefert den funktionalen Rahmen, in Form von Planung und Überlegung. In diesem kann sich „der Himmel„, das heißt das Gewachsene, was nicht erdachten Maßstäben und Motiven unterliegt, manifestieren. Ähnlich einer Leinwand auf der eine Malerin spontan ‚ihrem‘ Gestaltungs- und Ausdrucksdrang Raum geben kann.

Das Wirken des Menschen wird zwar deutlich, weil er ja den Garten angelegt hat, aber als Zufall und organisches, natürliches Geschehen: Es lassen sich Details erkennen, von denen wir nicht sagen können, ob sie schon immer an Ort und Stelle waren und somit „natürlich“ entstanden oder ob menschliches Wirken beteiligt war. Der Unterschied oder besser die Grenze zwischen Mensch und Natur wird/wirkt undeutlich und irgendwie willkürlich: Menschliches Tun (und Lassen) ist nichts anderes als ein Teil des Natürlichen, des Absichtslosen, des Seins an sich.

Schon der Anblick des Fotos eines solchen Gartens (ich war noch nie leibhaftig in einem), lässt in mir Gelassenheit zurück. Jedes Mal, wenn ich solche Gärten sehe, ist es wie eine Erinnerung daran, dass ich nie etwas tue oder gelassen habe, was nicht Natur ist. Alles ist immer natürlich, selbst das Gefühl, dass es nicht natürlich sei.

Wie sollte es anders sein?

Von Schopenhauer soll der Satz stammen: „Der Mensch kann zwar tun was er will, aber nicht wollen was er will“: Ich weiß nicht mal was ich als nächstes denken oder fühlen werde.

Woher kommen Gedanken und Gefühle? Aus mir? Aus dem Nichts, dem Unbewussten?

Ist das Ich dann nicht auch Nichts? Mache ich mir wirklich Gedanken? Oder werde ich von meinen Gedanken (und Gefühlen) gemacht?

Gibt es überhaupt so etwas wie ein getrenntes „Ich“ wirklich?

Ja! Kommt es automatisch als Antwort, ‚Ich fühle mich doch! Ich erfahre mich doch!‘

Aber ist Erfahrung alles? Ohne Erfahrung bin ich nicht…….. genau! Aber muss der Körper dafür gestorben sein (oder im Tiefschlaf liegen)?

the answer to life, the universe and everything

der Dritte Weltkrieg

Auf der APOD-Seite erschien heute, am 02.06.2020 folgender Beitrag:

Und das ist der übersetzte Text dazu:

Die Menschheit wird angegriffen. Der Angriff erfolgt nicht von großen Aliens, die mit Tentakeln schlagen, sondern von Invasoren, die so klein sind, dass sie kaum gesehen werden können und so seltsam, dass sie nicht einmal eindeutig am Leben sind. Überall auf dem Planeten Erde, der menschlichen Heimatwelt, werden DNA-basierte Menschen vom RNA-basierten SARS-CoV2 befallen. Das Virus, das eine als COVID-19 bekannte Krankheit verursacht, ist darauf spezialisiert, menschliche Zellen in Zombies umzuprogrammieren, die Kopien von sich selbst herstellen und freigeben. Hier ist ein Bild mit hoher Vergrößerung einer menschlichen Zelle abgebildet, die von einem Angriff auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV2 (orange) bedeckt ist. Epische Schlachten, in denen zwei Arten in einem Kampf bis zum Tod gegeneinander antreten, sind auf der Erde keine Seltenheit, wobei jederzeit mehrere stattfinden, an denen Menschen beteiligt sind.** Trotzdem wird vorausgesagt, dass die meisten Menschen überleben. Nach einigen Jahren erwartet die Menschheit, diesen Krieg zu gewinnen – aber erst, nachdem Millionen von Menschen gestorben sind und Billionen von Coronaviren zerstört wurden.

** an dieser Stelle stand ursprünglich noch folgender Satz, der anscheinend nachträglich entfernt wurde, aber in der deutschen Übersetzungsseite noch vorhanden war:

Die meisten artübergreifenden Konflikte sind jedoch weniger tödlich als der zwischen Menschen und SARS-CoV2.

Warum dieser Satz wohl gelöscht wurde? Weil er so gar nicht zu halten ist?

Der ganze Duktus ist martialisch und um sich das noch einmal zu vergegenwärtigen welche Begriffe hier verwendet werden: Angriff, Invasoren, schlagen, befallen, Zombies, epische Schlachten, Kampf bis zum Tod, tödlich, Krieg, Millionen von Menschen gestorben, zerstört. Ganz zu schweigen von dem Bild, das mit seinen Farbverfälschungen regelrecht tendenziös genannt werden kann.

Diese und viele weitere Begriffe und Zeichen sind derzeit weltweit zu sehen, zu hören und zu lesen! Viele Dinge machen aus dieser Warte Sinn. Hier ein paar Vorschläge für ein Corona-Glossar:

  • „Social Distancing“= Ausgrenzung, Isolierung, divide et impera
  • Atemschutzmasken= „Schutz im Nahkampf“, Erkennungszeichen und Maulkorb
  • Ausgangsbeschränkungen= „Fliegeralarm, ab in den Keller!“, Selbstzensur
  • Quarantäne= Kriegsgefangenschaft
  • „Bleiben Sie gesund!“= eine Heilsbekundung, eine Ausgrenzung von Erkrankten
  • Es gibt noch soviel! Ergänzungen bitte in die Kommentare

Heutzutage muss uns ein Papst sagen, dass der Kapitalismus den Krieg braucht um die Fortsetzung des Wachstums mit kriegerischen Mitteln zu gewährleisten und/ oder auf den Ruinen wieder von neuem mit dem an Krebs erinnernden Wachstum beginnen zu können. Nicht, dass ihm jemand wirklich zugehört hätte.

Es findet sich in seiner Aussage: „Da ein Weltkrieg unmöglich sei, führe man regionale Kriege.“ Hier müsste dann neuerdings wohl ergänzt werden: …. Doch! Ein Weltkrieg ist möglich! An der medizinischen Front z.B. „gegen Keime wie Viren„.

Wer von einem Krieg profitiert, gehört zum kleinen Einmaleins der Wirtschaftswissenschaften und ich erspare mir an dieser Stelle näher darauf einzugehen. Hier nur das was die Wikipedia zu Kriegsgewinnlern sagt: „Als Kriegsgewinnler werden Personen oder Organisationen bezeichnet, welche tatsächlich oder vermeintlich Notsituationen in Kriegszeiten ausnutzen, um überproportional hohen Gewinn zu erwirtschaften.“ Und Krieg ist natürlich DIE Gelegenheit von allen innenpolitischen Missständen abzulenken. Im jetzigen Fall z.B. vom kaputtgesparten Gesundheitswesen, das auf kapitalistische Weise wirtschaften muss, von gesundheitsschädlichen Umweltbelastungen und so fort.

Welche Konsequenzen eine Weltsicht hat, welche ein Virus als nichts als einen Feind ansieht, kann und konnte jeder selber erleben, wenn er oder sie schon mal in die Mühlen der Krankenhausmedizin geraten ist.

Es grenzt an Wahnsinn die Welt als seinen Feind anzusehen. Unter anderem, weil dieser Feind, zusammen mit seinen „Allierten“, dem Menschen derartig überlegen ist!

Oben rechts sind die Tiere und damit auch der Mensch. Die Viren, Virenähnliche und Prionen sind hier nicht aufgezählt und kämen noch hinzu!

Soviel zu der Idee, dass wir einen „Krieg“ gegen die „Mikrobiologie“ gewinnen könnten, selbst wenn es einen geben würde. Und genau das wäre ja gar nicht möglich! Denn wir sind in einem solchen Ausmaß in Einheit mit der Mikrobiologie, dass ein „Krieg“ dagegen, ein Krieg gegen uns selbst ist.

Es sieht für mich im Grunde eher so aus, dass das Virus ein manifestiertes „Fremdprogramm“ ist. Es scheint nach bisherigen Erkenntnissen nicht viel mehr zu tun, als seine Information in Form der RNA zu vervielfältigen über den Umweg z.B. einer menschlichen Zelle. Tun das unsere psychischen „Programme“ nicht ganz ähnlich? Vor allem alte, aus der Kindheit und meist überholte Programme bestehen oft nur weiter, um weiter zu bestehen, obwohl sie heute keinen Sinn mehr machen!

Vielleicht ist Corona- ja, womöglich Viren überhaupt- eigentlich ein „Geschehen im Kopf“: die „in Fleisch und Blut“ übergegangene Form der Fremdbestimmtheit, welche sich im Extrembefall als Virus zeigt.

Die Weltsicht, die sich jetzt zugespitzt zeigt und gespeist wird durch Vertreter der Wissenschaft/ Medizin und Politik (im Hintergrund das Big Business) beruht nur auf eins: ANGST. Diese wird erzeugt und angefeuert durch die „Erfahrung“, dass wir getrennt sind von…. allem! Einen größeren Stressfaktor kenne ich nicht!

Dazu in einem der nächsten Beiträge mehr.

Hier wird auf exzellente Weise das Thema auch noch von anderen Seiten beleuchtet!

Urvertrauen

Juli Zeh lässt die Protagonistin in ihrem Buch „Corpus Delicti“ die folgenden Worte sagen:

  • Ich entziehe einer Gesellschaft das Vertrauen, die aus Menschen besteht und trotzdem auf der Angst vor dem Menschlichen gründet.
  • Ich entziehe einer Zivilisation das Vertrauen, die den Geist an den Körper verraten hat.
  • Ich entziehe einem Körper das Vertrauen, der nicht mein eigenes Fleisch und Blut, sondern eine kollektive Vision vom Normalkörper darstellen soll.
  • Ich entziehe einer Normalität das Vertrauen, die sich selbst als Gesundheit definiert.
  • Ich entziehe einer Gesundheit das Vertrauen, die sich selbst als Normalität definiert.
  • Ich entziehe einem Herrschaftssystem das Vertrauen, das sich auf Zirkelschlüsse (*Beweisfehler, bei denen die Voraussetzungen das zu Beweisende schon enthalten) stützt.
  • Ich entziehe einer Sicherheit das Vertrauen, die eine letztmögliche Antwort sein will, ohne zu verraten wie die Frage lautet.
  • Ich entziehe einem Recht das Vertrauen, das seine Erfolge einer vollständigen Kontrolle des Bürgers verdankt.
  • Ich entziehe einem Volk das Vertrauen, das glaubt totale Durchleuchtung schade nur dem, der etwas zu verbergen hat.
  • Ich entziehe einer Methode das Vertrauen, die lieber der DNA eines Menschen, als seinen Worten glaubt.
  • Ich entziehe einem Staat das Vertrauen, der besser weiß was gut ist für mich, als ich selbst.
  • Ich entziehe jenem Idioten das Vertrauen, der das Schild am Eingang unserer Welt abmontiert hat, auf dem stand: „Vorsicht, Leben kann zum Tode führen!“

Ich möchte noch ergänzen:

Ich entziehe einer Zivilisation das Vertrauen, die das Gewachsene an das Gefertigte verraten hat.

!

Von der öffentlichen Meinung zur „veröffentlichten Meinung“

TV gibt es bei mir praktisch seit 2007 nicht mehr, da ich schon damals das Programm einfach nicht mehr ertragen konnte. Aber ich war bis zur Coronoia ein (sehr) fleißiger Deutschlandfunk-Hörer, nachdem mir andere Wortprogramme von z.B. WDR 5 immer einseitiger und entschärfter vorkamen. Im Hinterkopf war allerdings immer ein leicht unbehagliches Gefühl, als ob ich mich auf eine Informationsquelle verlassen würde, die vielleicht weniger einseitig war als andere Sender, aber im Grunde aus der selben Wurzel gespeist wird: der In-Formation.

Was ich dann mit dem Beginn der Corona-Panikattacke durch die Presse und mit der Meinungsvielfalt im öffentlichen Bewusstsein erleben musste oder besser nicht erleben konnte, hat mich doch vom Schlitten gehauen!

Ich habe keine wirklich kritischen Frage in der deutschen Presse- und Medienlandschaft mitbekommen, nach z.B. der Überprüfbarkeit und Kontrolle von Daten aufgrund derer die Legislative jene Corona-Verordnungen erlassen konnte. Mir wurde immer wieder gesagt, dass Markus Lanz eine rühmliche Ausnahme im TV bildete, dies habe ich nicht selber erlebt, möchte es aber der Fairness halber erwähnen.

Es war und ist, als ob das gesamte öffentliche Bewusstsein ohne Wenn und Aber oder gar Zweifel einfach ALLES schluckt was ihm da aufgetischt wird. Es ist fast alles der Notwendigkeit geopfert worden, die eine einzige Auslegungsrichtung von Daten und Zahlen nahelegte, die wie so oft schon als „alternativlos“ dargestellt wurde. Und die Medien sind soweit von ihrer Aufgabe als „vierte Macht/ Gewalt“ im Staat entfernt wie nie!! Sie sind zu Hofberichterstattern geworden: Abnicken, Aufpimpen, Spektakulisieren, Durchwinken. Auf dieser Seite wird die Rolle der Medien, wie ich finde, sehr gut analysiert.

Wissenschaftliches Arbeiten lebt aber vom Hinterfragen: Wo war denn die Überprüfung dieser Zahlen, angesichts der drohenden irreparablen Schäden durch extreme Maßnahmen? Wo war denn der „runde Tisch“ an dem sich die unterschiedlichen Meinungen hätten auseinandersetzen können, um sich einem Mittelweg zumindest zu nähern und einen Konsens zu finden der zum Zusammenhalt trotz Meinungsverschiedenheit beigetragen hätte?

Was ich jetzt auf uns zukommen sehe, ist ein scheinbar unüberbrückbarer Abgrund, auf der einen Seite die mit der Angst vor der Unsicherheit und auf der anderen Seite die mit der Angst vor dem Verlust ihrer Freiheit.

Und wie wichtig Meinungsvielfalt ist merke ich nun um so deutlicher, als ich sie nun im öffentlichen Diskurs gar nicht mehr erkennen kann! Meinungsmonokultur ist wie Monokultur in jedem Lebensbereich: Die Abkehr von Kreativität. Wenn die Meinungsvielfalt zur Nestbeschmutzung oder andere Meinungen gar als Verrat angesehen werden, dann geht es nicht (mehr) um konstruktive Lösungen in einem ‚organischen Zusammenhalt‘ sondern um Partikularinteressen.

Nicht dass das früher anders war. Aber die Gräben werden nun tiefer, die Meinungen deutlicher, Indifferenz könnte ein Luxus werden. Die Komfortzone ist Geschichte, schade es war so gemütlich.

https://www.lachschon.de/item/228367-MuendigeBuerger/

Das Symbol der Verneinung des Lebens

Wir werden zur bloßen Erscheinung der Verhinderung des Gewachsenen durch Ärzte-, Medizin- und Wissenschaftsgläubigkeit. Diese suggeriert, dass wir die Endlichkeit des Lebens irgendwie ausschließen könnten, beispielsweise indem wir Masken tragen!

https://taz.de/picture/4095336/948/25066919-1.jpeg
Bildquelle: https://taz.de/Schutzmasken-fuer-alle/!5676738/

Ich möchte hier folgende Worte von Wolfgang Döbereiner zitieren:

„..wenn Sie hineingeboren sind in eine Welt, die dem Prinzip dessen als was es entstanden ist, nicht entspricht, dann hilft kein Philosophieren, dann hilft kein Psychologisieren, dann hilft kein Therapieren, verstehen Sie, das hilft alles nichts. Sie können gegen das fehlende Prinzip des Lebens nicht den Vorgang der Therapie setzen. Sondern da müssen Sie Ihrem Empfinden treu bleiben, und auch, wenn die ganze Welt hinter Ihnen her ist, die Ihnen, davon abgesehen, gar nichts tun kann, wenn Sie nicht in Ihren Plausibilitäten stecken, aber da schickt Ihnen der Eisenhans aus dem Empfinden alles, wo die anderen nur noch das Grausen lernen, – da müssen Sie auf Ihr Empfinden alles stellen, was Sie sind. Also auf die Spiegelung und Bestätigung verzichten durch dieses, durch jenes“

„Denn das Empfinden ist immer da. Es wird vom Jüngsten Tag gespeist, und wenn Sie achtzig sind, und wenn Sie hundert sind, – es ist immer zugänglich.
Aus der Informationslage der plausibilisierten Welt
(von lat. plaudere= „applaudieren“) mit einer übertragenen Fremdbewußtheit herauszukommen um aus dem Empfinden selbst festzustellen, wo etwas stimmt und wo etwas nicht stimmt.
Das Empfinden hat mit Ihrer Gefühlslage nichts zu tun. Es ist das Urteil, die Richtschnur, ob etwas stimmt oder nicht stimmt, ob es wahr oder unwahr ist, falsch oder richtig, und daraufhin erst reagiert Ihr Gefühl mit Unruhe oder mit Ruhe. Und aus der Unruhe heraus kommt das Bedürfnis zu klären, das, was nicht stimmt, wahrzunehmen, bis hin in die Bewußtheit der Wahrnehmung.
Sie müssen dort, wo Ihr Empfinden sich regt und sagt ‚es ist nicht in Ordnung, es stimmt was nicht, es ist nicht seinem Prinzip gemäß‘, da müssen Sie es in die Wahrnehmung der Bewußtheit bringen, aber nicht gegen das sein, was nicht dem Prinzip gemäß ist, denn das Falsche hat sein Recht, gegenwärtig zu sein…“

Und hier nun noch das Märchen vom Eisenhans, ebenfalls erzählt und astrologisch kommentiert durch Wolfgang Döbereiner:

„Da ist ein Königssohn, der lebt ganz gemütlich in dem Königreich, in dem sein Vater König ist. Und eines Tages kommen Jäger, die im Wald jagen nicht mehr zurück und dann schicken sie mehrere Jäger hinaus, und die kommen auch nicht zurück, – bis ein ganz Kluger entdeckt, daß mitten im Wald aus einem Sumpf eine Figur auftaucht und alles auffrißt und in den Sumpf mit hineinzieht. Und weil der ganz aus Eisen war, haben sie festgestellt, das ist der Eisenhans. Und dann haben sie den Sumpf trockengelegt und haben ihn gefangen genommen und in ein Käfig, der im Königshof aufgestellt war, eingesperrt.
Es ist ganz klar, daß der Eisenhans im Sumpf der Mars-Neptun ist, und zwar der Mars-Neptun des Buben, der hat dann mit einem goldenen Ball gespielt – klar. Sonne-Pluto, goldener Ball, – der Bub hat die Macht noch nicht, – das ist eigentlich der geschändete König, der ohne Königreich, – und der Ball fällt nun in den Käfig hinein und da sagt der Eisenhans im Käfig „Wenn Du mir den Schlüssel holst, der unter dem Kopfkissen der Königin ist und aufsperrst, dann kriegst Du auch Deinen goldenen Ball wieder“. Der Bub hat das gemacht, und der Eisenhans ist heraus, aber dann hat der Bub schwere Bedenken gekriegt und gesagt „Ach, nimm mich doch mit, die machen Hackfleisch aus mir, wenn die zurückkommen und sehen, daß ich Dir den Schlüssel gegeben habe“. Ja gut, jetzt ist er mit dem Eisenhans in den Wald und da hat der Eisenhans gesagt „Du kannst bei mir schon im Wald bleiben, aber da mußt Du drei Aufgaben erfüllen“ und da war ein Wasser, und der Eisenhans hat gesagt „Da darf nichts hinein, keine Berührung“ und da sollte der Bub aufpassen. Und während der Bub aufpaßt, weht ihm der Wind ein Haar hinein und das wird dann ganz Gold. Das ist ein paar Mal passiert und da hat der Eisenhans gesagt „Pass auf, so wie Du beieinander bist, kann ich Dich nicht brauchen, schieb ab, – aber wenn einmal was ist, kannst Du an den Waldrand gehen und mich rufen, dann helfe ich Dir“. Der Bub ist abgehauen, ein Gärtnerjunge geworden in einem anderen Königreich, – da war natürlich auch eine Königstochter, die übliche Geschichte, es geht nicht ohne, – und dann ist das Königreich, wo der Bub Gärtner war oder Gärtnergehilfe sogar nur, angegriffen worden. Und da hatte der Bub einen ganz lahmen Gaul und hat gesagt „Ich ziehe jetzt auch in den Krieg“, worauf alle anderen gelacht haben. Er hat seinen lahmen Gaul an den Waldrand traben lassen, dort den Eisenhans gerufen und dieser hat ihm tausend Reiter geliefert, die dann mit in die Schlacht gezogen sind und die Angreifer sind besiegt worden. Dann hat er die tausend Mann, was logistisch sehr günstig ist, wieder am Waldrand beim Eisenhans abgegeben. Später hat der Bub die Königstochter geheiratet und ist selbst König geworden.
Der Eisenhans im Sumpf des Waldes ist nichts anderes als der Mars des nicht befriedigten, also im verhinderten Empfinden des Knaben. Und wo die Verhinderung des Empfindens, das heißt, seines Urteils herkommt, ist auch klar. Der Schlüssel: der Schlüssel liegt unter dem Kopfkissen der Mutter, der Königin. Damit wird das Leben und das Schicksal des Knaben getilgt, das Leben des Knaben kommt aus dem Wald nicht mehr heraus. Also muß der Knabe im Sinne des Mars-Neptun, um wieder aus dem Mars seinen Neptun zu machen, in die Revierlosigkeit, um daraus sein Schicksal und seinen Lebensweg zu haben. Und das, was er dann als Schicksal bekommt, ist das, was der Schütze als neuntes Haus gefügt hat, – alle Ereignisse, die Sie jemals im Leben haben, kommen aus dem vierten Haus. Jetzt können Sie sich vorstellen, wenn Sie kein Empfinden haben, dann haben Sie kein Schicksal. Dann bekommen Sie die tausend Mann vom Eisenhans auch nicht, denn das vierte Haus, Ihr Empfinden kommt aus dem unermesslichen Reich des Ungeschehenen, – von der Grenze der Zeit. Das heißt, Sie können, so wie der Königssohn die tausend Mann aus dem Wald bekommen hat, aus Ihrem Empfinden heraus die gesamte Welt, solange sie bestanden hat, in Frage stellen. Nicht durch sich selbst, sondern durch das, was Sie aus der Unermeßlichkeit Ihres Empfindens in die begrenzte Welt lassen, – ohne dass Sie persönlich handeln, ohne dass Sie persönlich etwas dazu tun, das machen alles die tausend Mann vom Eisenhans ganz alleine. Aber wenn Sie Ihr Empfinden zu machen, dann brauchen Sie natürlich eine soziale Gesellschaft, die die Welt für Sie fertigt, schmiert und ölt.“

Zitate aus: Wolfgang Döbereiner, ‚Die verlorene Grenze‘, 1998 -1999, Seiten 99-102

Am Ende steht das Ende

Ich ‚beneide‘ die „Gläubigen“ irgendwie: Sie müssen ihr Vertrauen in die Wissenschaft und die Regierung nicht in Frage stellen. Sie zermartern sich nicht ihr Hirn und schlagen sich nicht mit gegenteiligen Meinungen herum.

Auf der anderen Seite scheint es aber so, dass sie eben genau diese nicht zulassen, wenn sie sie herabwürdigen, diffamieren, ignorieren oder unterdrücken. Sie können ihre Verantwortung Herrn Drosten et.al. in die Hände legen, das geht mich im Grunde nichts an.
Wenn aber eine andere Meinung nicht offiziell zugelassen wird, dann scheint es doch nicht wirklich um das Wohl des Gesamten zu gehen. Denn dafür würde ich doch so viele Fachexpertisen einholen wie nur eben möglich! Dann ist es doch gerade wichtig die Dinge von allen Seiten zu beleuchten, bevor ich Maßnahmen mit extremen Nebenwirkungen ergreife.

Ich kenne keinen Menschen der Chemo- und Strahlentherapie einsetzen oder gar eine OP machen lassen würde, auf einen vagen Verdacht hin oder weil der Nachbar das in einem ähnlichen Fall auch getan hat! Am Ende stellt sich heraus, dass es sich um ein Geschwür gehandelt hat und nicht um einen bösartigen Tumor. Ich würde dem beratenden Arzt ab einem bestimmten Punkt selbstverständlich ein Eigeninteresse unterstellen, wenn er mir ausdrücklich davon abraten würde andere Fachmeinungen einzuholen.
Das Beispiel ist sehr schön, denn daran kann man die unterschiedlichen Weltsichten erkennen: Es gibt diese Haltung, dem Arzt, wie einem guten Vater, die Verantwortung in die Hände zu legen mit der Hoffnung: machen Sie mich gesund.
Es wirkt, als würde es darum gehen, nicht jenes Vertrauen in eine Vaterfigur in Frage stellen zu müssen.

Andererseits würde das nämlich bedeuten erwachsen zu werden, selber für sein Leben Verantwortung zu übernehmen, denn das erfordert es die Laien- oder Kindrolle zu verlassen, selbst im Angesicht der Komplexität des Lebens. Wie sonst kann ich mir diese, seit längerem global zu beobachtende Tendenz erklären, zu solchen „strengen Vaterfiguren“ als Autokraten, wie Putin, Erdogan, Orban, Trump, Johnson, Duterte, Bolsonaro, Nasarbajew, Al-Bashir, die ganzen arabischen Scheichs, Morawiecki etc, die sich haben wählen lassen??
Wenn der „gute Vater“ es nicht schafft die Ordnung aufrecht zu erhalten, dann muss der strenge Patriarch her. Dem Staat, der Wissenschaft und auch der Wirtschaft wird aktiv eine enorme Machtfülle eingeräumt, aus Angst: Hauptsache das Gewohnte bleibt wie es ist und die Bedrohung des Sterbens und die Unüberschaubarkeit des Lebens können von mir ferngehalten werden. Die Abwägung mit anderen Meinungen, also die demokratische Auseinandersetzung scheinen dann anstrengend und im jetzigen Falle, nämlich im Angesicht einer vermeintlichen Gefahr für „Leib und Leben“, sogar schädlich! Menschen mit anderer Meinung werden dann als Gefahr erlebt, als Feind der Volksgesundheit, weil sie ja dann das schwächste Glied in einer Infektionskette darstellen! So schrecklich ich es finde: das erinnert mich an das was ich von den Zeiten von vor 87 Jahren gehört habe, nur „diesmal ist ja alles anders, weil unbestechlich wissenschaftlich-medizinisch begründet“— ??!

Solange das Volk aber einen Job, ein Reihenhaus, zwei Autos etc. hat, scheinen solche Güter beruhigenden Spielzeugen gleichzukommen, welche der Papa verteidigt, um die Kinder abzulenken und sie wirken wie ein „Schnullerersatz“, denn die Kleinen sind ruhig(er). Viele finden es also offensichtlich angemessen auch im Angesicht von Maßnahmen deren Folgen die Welt sicherlich noch viel unsicherer machen werden, die Verantwortung anderen zu überlassen.

Die andere Seite aber ist genau jener anstrengende Versuch aus der (ehemals freiwilligen) Unmündigkeit herauszutreten. Sich seine Meinung selber zu bilden und nicht mehr das ungefragt zu übernehmen was der Papa und alle anderen gut finden. Es nicht mehr den „Fachleuten“ und Politikern zu überlassen, denn man sieht ja seit Jahren schon, wo uns das hingeführt hat.

Das Leben wird immer komplexer und so kommt der Aufgabenverteilung immer größere Bedeutung zu. Ich brauche für alle möglichen Bereiche eine Fachfrau, einen Fachmann, weil meine Lebensspanne nicht ausreicht mir alles Fachwissen anzueignen, das ich bräuchte um ein eigenständiges Leben zu führen! Manche, die das nicht glauben wollen, wenden sich rechtem Gedankengut zu, mit seinem brutal vereinfachenden Antworten. Andere suchen in fremden Kulturen die Einfachheit, oder in einem „einfachen“ Leben oder in spirituellen Zielen…

Aber es scheint dabei immer um äußere Ziele zu gehen, selbst der spirituell Suchende „klappert“ alle möglichen Lehrerinnen, Meister, Retreats, Therapieformen etc ab. Sein erklärtes Ziel ist ein inneres, sie/er scheint aber oft im Außen zu suchen!

Mir geht es aber um die Empfindung, nicht als Gefühl, sondern als die Gesamtheit dessen was ich ‚in mir finde‘, ohne Plausibilität, Argumentation oder Begründung, denn das ist der Grund meines Lebens. Das was spontan und aus dem Nichts in mir auftaucht braucht keine Begründung, es ist der Urgrund, das Echo des Ursprünglichen und Gewachsenen, was ich letztlich selber bin nicht was ich „habe“. Und es ist das Einzige was ich kenne, das auch keine überfordernde Komplexität des Lebens zu kennen scheint.

In dieser Welt, in der das Gewachsene keinen offiziellen Raum mehr hat, wo soviel Natürliches wie möglich durch Menschenzwecke und Menschengemachtes ersetzt wird, ist der Tod, also das Ende der Dinge und das Ende von Erfahrung immer noch genauso vorhanden! Das heißt es steht immer noch das Ende am Ende! Das Ganze ist also niemals etwas anderes gewesen als ein riesiges Schauspiel: Alle Darsteller kommen und gehen, viele Rollen scheinen ungerecht verteilt, angesichts so mancher Schauspielkunst, aber im Grunde wirkt es packend und berührend und die Geschichten sind völlig überzeugend und wichtig und fordern zu Handeln auf…. und am Ende fällt der Vorhang! Anders als im Theater ist dann aber ALLES vorbei. Wie im tiefsten Tiefschlaf geht es also letztlich um: nichts!

Wie es im Lied „Always look on the bright side of life“ von Monthy Python heißt: „We come from nothing, we go back to nothing, what have we lost? Nothing!“

In-formation

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

André Gide zitiert von Peter Frey

Der Duden schreibt zu den Bedeutungen von ‚Information‚:

  • das Informieren; Unterrichtung über eine bestimmte Sache
  • [auf Anfrage erteilte] über alles Wissenswerte in Kenntnis setzende, offizielle, detaillierte Mitteilung über jemanden, etwas
  • Äußerung oder Hinweis, mit dem jemand von einer [wichtigen, politischen] Sache in Kenntnis gesetzt wird

Information ist meines Wissens nur noch im Sinne von ‚Kenntnis vermitteln‘ im Gebrauch. Aber eine seiner ursprünglichen Bedeutungen scheint heute fast ganz in Vergessenheit geraten zu sein und das ist die formende und prägende Wirkung, welche selbst die neutralste Information auf einen Empfänger hat.

Denn ein Blick auf die Herkunft (die Etymologie) des Wortes Information, lässt dieses in einem etwas anderen Licht erscheinen. Dort wird zu dem Ursprung aus dem Lateinischen gesagt: Der Begriff Information stammt …

…aus lat. īnformāre in seiner übertragenen Bedeutung ‘durch Unterweisung bilden, befähigen, unterrichten’ entlehnt (eigentlich ‘gestalten, formen, bilden’). …

Und so wird auf einmal aus dem bloßen ‚in Kenntnis setzen‘ zusätzlich ein ‚in Form bringen‚.

Information entpuppt sich als nicht neutral, sondern sie formt, sie greift ins Geschehen ein, sie erzieht. Also haben wir zwei Bedeutungen: die reine Mitteilung und das In-Form-bringen. Das scheinbar neutrale „In-Kenntnis-setzen“ scheint somit gar nicht (mehr) so rein zu sein, wie es der Begriff in der Regel suggeriert.

Sofort fallen mir die zwei einflussreichsten, gesellschaftlichen Bereiche ein, die ausdrücklich für sich in Anspruch nehmen, möglichst reine Informationen liefern zu wollen: Die Wissenschaft und die Medien (von lat. medius ‚in der Mitte, dazwischen; von der Mitte‘)

Zur Wissenschaft findet sich in der Wikipedia:

Wissenschaft bezeichnet … ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengen Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist.“

Ich möchte ausdrücklich nicht die Forschung und seine Akteure als Ganzes in Zweifel ziehen. Und ich glaube, dass viele nutzbringende Entdeckungen und bahnbrechende Erfindungen gemacht werden konnten und können, durch Modelle von der Wirklichkeit, welche passend, aussagekräftig und wiederholbar, also belastbar sind.

Aber es handelt sich um Modelle und für diesen kurzen Exkurs möchte ich Mario Sedlak zitieren:

„Ein Modell ist eine Vereinfachung der Wirklichkeit. Es dient dazu, Voraussagen über wirkliche Vorgänge zu machen.

Aus Sicht der Wissenschaftstheorie kommt es überhaupt nicht darauf an, ob die Annahmen, auf denen das Modell beruht, plausibel sind. Es zählt prinzipiell nur, ob das Modell zuverlässige Erkenntnisse liefert.

Manche Modelle lassen so viele Einflüsse weg, dass ihre begrenzte Aussagekraft offensichtlich ist. Andere Modelle, vor allem in der Physik, stimmen so genau, dass man im Rahmen der Messgenauigkeit keinerlei Fehler in ihren Voraussagen findet. Dennoch darf man Modellvorstellungen niemals mit der Wirklichkeit gleichsetzen! Schon morgen könnte ein Fehler und ein anderes, noch genaueres Modell gefunden werden. Und zwei Modelle, die in ihren Voraussagen näherungsweise oder sogar exakt übereinstimmen, können völlig anders aufgebaut sein. Bei den Naturgesetzen gibt es dafür zahlreiche Beispiele.

Es ist ein Fehler, anhand von Modellvorstellungen das „Wesen“ der Wirklichkeit ergründen zu wollen (wie es viele Philosophen versuchen). Alle Erkenntnisse, die man so gewinnt, sind entweder unüberprüfbar (und somit aus Sicht der Wissenschaft uninteressant) oder erweisen sich als falsch, sobald es neue Modelle gibt.

Über prinzipiell unbeobachtbare Dinge und Vorgänge brauchen wir uns nicht unterhalten. Wir dürfen sie aber in ein Modell einbauen. Es zählt ja nur das Ergebnis, das am Ende herauskommt. Alle Zusatzannahmen, die an den überprüfbaren Voraussagen des Modells nichts ändern, sind jedoch unnötig und können weggelassen werden (Ockhams Rasiermesser).

Es gibt keine absolute Wahrheit. Daher ist im Grunde jede Aussage über die Wirklichkeit nur eine Modellvorstellung.“

Es geht also immer darum, dass ein Modell ein Hilfsmittel, ein Instrument ist, um etwas zu beschreiben und Aussagen darüber machen zu können. Es ist aber eine Vorstellung, wie es die deutsche Sprache so präzise ausdrückt! Etwas was uns zwar ein Bild von der Wirklichkeit vermittelt, aber gleichzeitig nicht die Wahrheit ist. Wir haben es vor die Wirklichkeit gestellt: eine Vor-stellung eben!

Die Forschung ist aber seit langem schon in Bereiche vorgedrungen die wir niemals mit unseren eigenen Sinnen direkt erfahren werden, weswegen wir immer auf sogenannte Experten angewiesen sein werden, die uns das Bild vermitteln, welches sie sich von der Wirklichkeit gemacht haben allerdings auch nur mittelbar durch technische Hilfsmittel wie Messgeräte, Mikroskope, Teleskope etc..

Ähnlich wie Priester sind es diese Fachleute denen wir es überlassen uns ein Bild der Wirklichkeit zu vermitteln. Und immer wird dieses Bild, welches sich die Spezialisten gemacht haben und dann an uns weitergeben, beeinflusst sein vom persönlichen Hintergrund des jeweiligen Menschen, ob dieser es will oder nicht. Als Beispiel denke man nur an völlig unterschiedliche Augenzeugenberichte zu ein und dem selbem Geschehen.

Weder im eigentlichen Erkenntnisprozess noch während der Vermittlung und Mitteilung mit anderen ist es möglich sich von seinen subjektiven Beweggründen zu lösen (wovon die Quantenmechanik meines Wissens ein Lied singen kann). Sicher kann man überpersönliches anstreben, allerdings offenbart dieser Wunsch allein bereits ein dahinterstehendes persönliches Interesse.

Auch hier möchte ich wieder Mario Sedlak zitieren, der es recht kurz auf den Punkt gebracht und gut zusammengestellt hat:

„Die Philosophie vergleicht die Wissenschaft mit einem Fischer, der behauptet: „Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, das existiert nicht!“[1] Diesen Einwand verstehe ich insbesondere als Argument dafür, weiterhin an „was Geistiges“ glauben zu dürfen, obwohl die Wissenschaft beim Menschen keinen „Geist“ finden konnte und auch Gott nirgendwo nachweisen konnte.

Annahmen

Ein Grund, warum die Wissenschaft nicht die „ganze“ Wirklichkeit entdecken könne, seien ihre „Annahmen“, welche die Philosophie für mehr oder weniger willkürlich hält:

Ausgangspunkte jeglicher (natur-)wissenschaftlichen Analyse sind letztlich Grundannahmen, die durch Intuition erlangt oder vom soziokulturellen Umfeld vorgegeben werden und im weiteren Verlauf der Theoriegestaltung nicht hinterfragt werden.[2]

Aus Sicht der Philosophie basteln die Wissenschaftler an ihren Modellen herum, aber verstehen nichts: Sie wissen weder, was Materie ist noch wie man Zeit, Raum, Kraft usw. exakt definieren kann.[3] Sie definieren nur Einheiten und Vorschriften, wie die Größen gemessen werden müssen. Manche Philosophen sehen darin z.B. die Ursache, warum der Übergang zur Relativitätstheorie und Quantentheorie so einen „Schock“ ausgelöst hat.[4]

Auch jedes einzelne wissenschaftliche Ergebnis ist angreifbar:

Goethes Vorwurf, Newton habe mit seinen Prismenversuchen eine in Wirklichkeit zusammengesetzte, spektrale Natur des natürlich weiß erscheinenden Lichts deshalb nicht bewiesen, weil er dieses Licht eben durch seine Prismen erst in die Spektralfarben künstlich verwandelt habe, ist auch heute noch erkenntnistheoretisch nicht zu widerlegen.[5]

Und natürlich kann man die ganzen „Apparate“ kritisieren:

Meist beobachten wir die Natur nicht mehr direkt, sondern verwenden dazu immer kompliziertere Geräte. Sie wirken wie überlange Stöcke, die uns erlauben, weiter vorzufühlen, Entfernteres zu berühren, stärker auszuholen, die andererseits aber, gerade wegen ihrer großen Länge, sich zwischen uns und die Natur schieben und bewirken, dass uns der unmittelbare, tastende Kontakt, das "Fingerspitzengefühl" für die Erfassung der Wirklichkeit im Ganzen verloren geht. ...

In dieser uns überfordernden Situation erscheint uns die Wirklichkeit auf die Existenz und Wirkung der vielen Werkzeuge und technischen Hilfsmittel reduziert ... Diese Teilwelt verstellt uns den Blick auf die eigentliche Wirklichkeit und isoliert uns von ihr.[6]"

Spätestens durch ihre Abhängigkeit von Anerkennung, Förderung und Anwendung durch die Öffentlichkeit, Politik oder Wirtschaft „verliert“ die Wissenschaft faktisch und letztlich auch die letzte Objektivität.

Zitat aus einer Buchbesprechung: wenn „es keine objektive Wahrheit und keine objektiven Beweise gibt, gibt es auch keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Glaube und Wissenschaft. Beides sind Theorien zur Erklärung von Entscheidungen, die sich im Leben als vorteilhaft erwiesen haben. Welche Theorie angewendet wird, hängt ab vom Wissen des Individuums und unterliegt allein seiner Verantwortung. … Aufgrund von Glaubenswahrheiten konstruiert die Wissenschaft ein Bild von der Welt, das sie für objektiv wahr hält.“ Anzumerken wäre, dass es natürlich auch ein Glaube ist, dass es keine objektive Realität gibt.

Fazit: Wissenschaft kann ’nur‘ Vorschläge liefern, wie sich Wirklichkeit darstellt. Sie mag auf Objektivität abzielen, vermittelt aber immer nur BILDER, KEINE WAHRHEITEN. Viele Forscher drücken das auch klar aus. Es sind eher wir, als die Empfänger deren Botschaften, die daraus eine „Wahrheit“ machen wollen! Vor allem wenn wir etwas suchen, woran wir uns halten und orientieren können.

Bei tiefergehendem Interesse erschließen sich zahlreiche Anregungen bei einer Internetrecherche, allein schon mit solchen Stichworten wie ‚Wissenschaft ist nicht objektiv‚.

Sicherheit oder Freiheit !?

Mir geht es hier um den Versuch einer Artikulation, um das „Herausstellen“ wie sich mir die Dinge darbieten, weniger um Schlüsse daraus zu ziehen. Das überlasse ich dann eher dem Leser.

Corona ist vor allem auch ein Geschehen in unseren Köpfen! Dieses Virus (wie alle anderen Viren etc) kann nicht mit unseren Sinnen erfasst werden. So sind wir auf Hilfsmittel angewiesen, sowohl um es nachzuweisen, als auch sein Verhalten zu studieren und um überhaupt seine Konsequenzen auf unsere Gesundheit einzuschätzen. Überall dort wo wir auf Vermittlung angewiesen sind, um eine Welt jenseits unserer eigenen Sinne zu „erleben“ erweist sich diese Vermittlung sehr schnell als ein zweischneidiges Schwert.

Einerseits können Instrumente und Werkzeuge uns helfen: unsere gesamte moderne Zivilisation fußt auf der Kenntnis von biologischen, physikalischen und chemischen Welten die wir mit unserem „bloßen Auge“ nicht erkennen können. Es wurden daraus Regelmäßigkeiten abgeleitet, die es ermöglichten Aussagen zu treffen die wiederholbar und damit belastbar sind, mit anderen Worten, „auf die man bauen konnte“. Regel- oder Gesetzmäßigkeiten, welche unser alltägliches Leben sehr stark beeinflussen, teilweise sogar erst ermöglicht haben wie z.B. die Elektrizität. Diese ist allerdings zu einem Teil noch mit eigenen Sinnen erlebbar: Aua!

Andererseits sind Hilfsmittel, die uns eine andere Welt beschreiben, gleichzeitig auch „Krücken“, obwohl sie uns größere ‚Freiheit‘ zu versprechen scheinen! Denn wir sind mit ganz bestimmten Sinnen ausgestattet, mit keinen anderen als die die wir haben. Unser Organismus hat alles was er braucht, um mit dem was er sieht, hört, tastet, riecht, schmeckt (und vielleicht auch noch mit einem Sinn mehr, den ich hier erstmal den 6.Sinn nenne) un-mittelbar umzugehen. Alles darüberhinaus bedarf der Vermittlung.

Was uns so segensreich „neue Welten“ erschlossen hat, ist auf der Schattenseite nichts anderes als Abhängigkeit. Es ist wie mit der Magie im Mythos: Sie ermöglicht uns die Grenzen unseres Soseins zu überschreiten, aber der Preis dafür ist kein geringerer als die Freiheit. Denn je mehr unser Leben auf all das gebaut ist, was uns letztlich nur durch Vermittlung von Messinstrumenten erklärt wird, umso weniger können wir unseren Sinnen trauen. Je mehr wir uns daraufhin „in“ diese, uns eigentlich unzugänglichen Welten aufmachen, desto größer ist die Abhängigkeit von den nötigen Hilfsmitteln. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: vom Boden abheben mit einem Flugzeug, sich sehr schnell fortbewegen mit einem Auto, miteinander sprechen um die ganze Erdkugel herum mit Hilfe des Smartphones etc.. Die Liste lässt sich endlos weiterführen, es fällt mir kein einziger Lebensbereich ein wo keine Hilfsmittel zum Einsatz kommen.

Diese Werkzeuge, welche im Grunde nichts anderes sind als Kraftverstärker, haben inzwischen auch unser gesamtes Lebensumfeld, ganze Landschaften, die weltweite Flora und Fauna, ja das gesamte Klima beeinflusst. Ohne jene „Einflussvergrößerer“ wäre das Ausmaß menschlichen Handelns nie derart umfassend geworden.

Solche Worte klingen in heutigen Ohren recht schnell rückwärtsgewandt, im Sinne z.B. der „Amish people„, die laut Wikipedia dafür bekannt sind, ‚dass sie bestimmte moderne Techniken ablehnen und Neuerungen nur nach sorgfältiger Prüfung der Auswirkungen übernehmen‘.

Aber darum geht es mir nicht. Ich finde es wichtiger zu artikulieren, oder es zumindest zu versuchen, um auf Zusammenhänge hinzuweisen, wie sie sich mir darstellen. Ob du daraus Schlüsse ziehst und wenn ja welche, das obliegt nicht mir!

Wir sind in einem Ausmaß abhängig geworden wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Abhängig von dem was uns die Hilfmittel, welche unsere Sinne „ersetzen“, über z.B. die Viren sagen. Aber eigentlich sind es nicht die (Mess-)Instrumente, die uns etwas über Viren sagen, sondern Menschen die die Daten „übersetzen“, auswerten und in Handlungsempfehlungen für unseren Alltag überführen!

Das ist ein wesentlicher Punkt: die Wissenschaft, schafft objektives Wissen. Ich sehe aber letztlich keine Objektivität, da die Erkenntnisse am Ende wieder auf unsere subjektive Ebene geholt werden müssen, damit wir etwas damit anfangen können, sie nützlich werden für unseren Alltag. Es sind Menschen, die uns die Ergebnisse ihrer Messungen vorstellen. Als Repräsentanten der objektiven Messergebnisse oder Berechnungen kann sich aber keiner von ihnen von Interessenskonflikten freisprechen. Nicht einmal ein programmierter Algorithmus kann wirklich objektiv sein, denn seiner Programmierung geht eine Absicht voraus, welche andere Faktoren außer Acht lässt, ja lassen muss. Es muss eine Vorauswahl, Beschränkung oder ein Weglassen stattfinden, um etwas anwendbar zu machen auf der Ebene der menschlichen Sinne. Und letztlich scheint es ja darum immer zu gehen. Ist Wissenschaft ist also faktisch nur solange objektiv wie Menschen nicht daran beteiligt sind? Also zu keinem Zeitpunkt?

Die Schwierigkeit die sich daraus ergibt, ist der Anspruch objektive Ergebnisse zu vertreten. Sie werden eben nur vertreten! Sie sind nur solange objektiv, wie sie noch nicht durch Menschenmund gegangen sind. Und sie können auch nicht in der „Sphäre“ der Objektivität und Neutralität verbleiben, sobald sie uns auf dem Boden der Subjektivität „helfen“ sollen. Ein Dilemma was auch die Religionen kennen: Das Wort Gottes steht über allen Dingen, wird aber verkündet durch die Münder der Priester und Priesterinnen und damit verliert es seine Neutralität.

Die heutigen „heiligen Schriften“ sind die Messergebnisse und Berechnungen der WissenschaftlerInnen, welche nicht bezweifelt werden dürfen. Es ist eine Schande, dass ausgerechnet ein egozentrischer amerikanischer Präsident mit seinen „alternative facts“, den im Grunde nicht unberechtigten Zweifel an der Wissenschaft, vor seinen Karren spannt!

Es geht dabei weniger um die beweisbaren und belastbaren Ergebnisse der Wissenschaft, als vielmehr um die Verkünder, um es provokant zu sagen, die Priester der Wissenschaft. Diese scheinen vergessen zu haben oder oft vergessen zu wollen, dass Forschung und Wissenschaft immer nur so neutral und objektiv sein kann, wie ihre Vertreter es sind! Denn wenn sie sich in alltägliche Belange einmischen, mit der Aura des neutralen Beraters, dann mischen sich selbstverständlich persönliche Interessen dazwischen. Das wird vermutlich oft nicht bewusst wahrgenommen, besonders je größer die Identifikation mit der Objektivität, oder der Wahrheit ist die man vertritt.

„Aber auf irgendeiner Grundlage muss man ja Entscheidungen treffen! In einer potentiellen Gefahrenlage muss dann schnell entschieden werden, da kann man nicht aufwändige Datensicherheit abwarten.“ So oder so ähnlich wird dann manchmal argumentiert.

Und so wird im Moment Sicherheit gegen Freiheit eingetauscht! Die Bereitschaft Freiheit zugunsten von Sicherheit aufzugeben, erscheint aber zumindest leichtfertig wenn man sich den gigantischen und kaum messbaren Schaden der Quarantänemaßnahmen vor Augen führt, die womöglich auf zweifelhaften Grundannahmen beruhen, sicher aber auf Daten die (noch) nicht vollständig sind. Wie bereitwillig solche drastischen und in China auch orwellschen freiheitseinschränkenden Maßnahmen akzeptiert wurden und werden aufgrund von „neutralen“ Empfehlungen der Mediziner/ Wissenschaftler ist bemerkenswert!

Es würde an Naivität grenzen, zu glauben, dass weltweit politische und wirtschaftliche Einflussnehmer daraus keine Schlüsse ziehen würden, wie man erfolgreich Entscheidungen legitimieren kann, um effektiv Dinge durchsetzen zu können, welche man früher niemals so ohne erbitterten Widerstand hätte durchführen können! Wichtig und Vorraussetzung ist dabei, dass der Glaube an die Ergebnisse der Wissenschaft unantastbar bleibt! Sie sind die letzte Bastion der Objektivität und Neutralität und ihre Vertreter „verkünden sie nur“. Dass Wissenschaftler die Ergebnisse in ihrem Sinne und manchmal sogar mit besten Absichten „filtern“ oder sonstwie redaktionell verarbeiten, wird dabei nur allzu gerne außer Acht gelassen. Im Namen der Wissenschaft setzen Menschen aus Fleisch und Blut die Maßstäbe unseres Handelns. Deren Denkhaltung ist die Brille mit der wir auf die Welt schauen und wir sehen nicht (mehr), dass sie eine Brille, ein Hilfsmittel ist! Wir alle wollen eine feste Größe, an der wir uns orientieren können. Wir ertragen es nicht, dass selbst die heiligste Schrift und die unumstößlichste „Wahrheit“, also das „Absolute“, sofort relativ, weil zum Vorteil einer oder mehrerer Parteien eingesetzt wird, sobald es auch nur gedacht und ausgesprochen wird!