von Wolfgang Döbereiner
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ verkünden, daß „ihre Regierungszeit die beste der Nachkriegszeit“ sei. Da wird es Zeit, die Mängel aufzuzeigen, die sich in ihrer Regierungszeit installiert haben. Frau Merkel ist Absolventin eines Studiums der Mechanischen Physik, wie im übrigen auch Oskar Lafontaine. Es ist eine Haltung, die eine funktionelle Lebensform fördert, ohne inhaltlich dem Leben der einzelnen gerecht werden zu können.
Ihr ist es zu verdanken, daß die Wissenschaft eine uneingeschränkte Macht ausübt und dabei ermuntert wird eine Selbstkontrolle zu umgehen. Dies ist umso übler, als die Wissenschaft dazu angelegt ist die Schöpfung zu ersetzen. Die Folge ist, daß das Wertesystem dieser kulturellen Herkunft zerstört wird, sich Traditionen auflösen und die Ethik durch Moral ersetzt wird.
Die Ethik als das Verhältnis Mensch zu Jenseits wird funktionalisiert und damit zum Gebrauchsgegenstand. Die Moral, also das Verhältnis Mensch zu Mensch, wird zur Basis jeglichem sozialen Zusammenseins. Das führt dazu, daß es jedem Sozialbürger ermöglicht ist kriminell zu sein und nicht kriminell sind damit letztendlich nur die Sozialbürger, die keine Gelegenheit haben, ihren Trieb auszuleben. Dabei bleiben all die a-sozialen Menschen, die dem Mythos zugetan sind, auf der Strecke.
Daß die Regierungszeit von Frau Merkel diese Zerstörung des Mythos fördert und damit die Infragestellung eines in sich nicht stimmenden Systems unterdrückt, ist ihr anzulasten, da ihr die Haltung fehlt mehr wahrnehmen zu können als eine Gleichschaltung vieler Menschen zu einem Funktionsblock für die Vorstellungen von wenigen. Das Individuelle verschwindet zugunsten von Prototypen, die steuerbar und manipulierbar sind und damit alles Eigenständige verschwindet.
Dies hat sich trotz des Koalitionspartners in den letzten Jahren verstärkt mit dem Argument, daß das, was sie zu vertreten hat „alternativlos“ ist.
Wolfgang Döbereiner
24. Juli 2013