Es ist nicht leicht für mich die ganze Verbots- und Regelungswut nicht als einen unnützen, wenn nicht sogar sinnlosen, willkürlichen und letztlich schädlichen Akt zu sehen, den Menschen mit erschüttertem Sicherheitsbedürfnis allen anderen ungefragt überstülpen. Dabei nehmen sie die „ganze Welt“ in „Schutz“-Haft und nehmen auch noch in Kauf, dass dabei „Kollateralschäden“ entstehen (werden) ähnlich denen nach einem Krieg, die wir alle auszubaden haben.
Niemand wurde meines Wissens jemals gefragt ob er/sie damit einverstanden ist, statt dessen werden wir bombardiert mit „Neusprech“ wie z.B.: „Die Maske ist ein Instrument der Freiheit.“ – M. Söder, „Glauben Sie nur den offiziellen Mitteilungen.“ – A. Merkel, „Diese Maßnahmen dürfen niemals hinterfragt werden.“ – L. H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, „Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument für ausbleibende Kontrollen sein.“ – K. Lauterbach …..
Am Unerklärlichstem ist dabei für mich, dass es solcher „Pandemien“ eigentlich schon viele gab aber es hat sich nur kaum jemand drum gekümmert, die meisten Menschen die ich darauf angesprochen habe wussten davon noch nicht mal etwas. Was ist jetzt/heute so anders als damals, wie hier in dem 4 minütigen Ausschnitt einer u.a. öffentlich-rechtlichen Reportage von 2017/18 berichtet wird??
Es ist nach meiner Ansicht noch nicht mal eine Entscheidungsfrage zwischen Sicherheit und Freiheit.
Ich persönlich denke Freiheit geht vor Sicherheit! Denn wenn wir keine Freiheit mehr haben selber zu entscheiden was wirklich unsere Sicherheit bedroht und/ oder ob die vermeintliche Sicherheit überhaupt eine ist, wie unterscheidet sich das Ganze dann noch von Totalitarismus? Aber viele Menschen fühlen sich sicherer je größer die Ungestörtheit, was andere als Abgetrenntheit, Isolation und Gefangenschaft ja als Autismus empfinden würden.
Und wo soll das enden? Wollen wir eine neue DDR?
Eine Deutsche Desinfizierte Republik?
Die einseitige Berichterstattung, deren einzige „Vielseitigkeit“ darin besteht, dass alle „offiziellen“ Medien im Grunde das Gleiche berichten, ist zumindest einigen Menschen aufgefallen. Kritik, geschweige denn eine Opposition ist nicht nur nicht erwünscht, sondern hat sich selber bereitwillig aufgelöst. Experten und Fachleute die anderer Meinung sind werden ignoriert, nicht für kompetent erklärt oder für böswillig bzw. „rechts“ erklärt. Ländern die andere Wege einschlagen wie Schweden, wird der Untergang prophezeit (oder gewünscht?). Sind alle Argumente eines Fachmannes oder einer Fachfrau entkräftet weil er oder sie auf einer Demo z.B. neben einem Rechtspopulisten gestanden hat? Dass sich viele „Linke“ mit diesem einfachen Trick auseinander dividieren lassen finde ich armselig!
Demokratie war, meines Wissens, der Versuch unterschiedliche Standpunkte so zu einem Konsens zu bringen, dass möglichst viele Seiten damit leben können. Vielleicht macht die Corona-Hysterie es jetzt richtig deutlich, dass wir hier (in anderen Ländern ist man uns da schon ‚voraus‘) ein Gesellschaftsmodell haben, welches seit längerem einfach nur behauptet es sei eine „Demokratie“. Der Clou ist diese Behauptung vor allem „seriös“ und in Hochglanz verpackt unter die Leute zu bringen! Berlusconi hat uns schon vor Jahren gezeigt wie man das macht. Man muss vor allem die Medien unter seine Kontrolle bringen, der Rest geht fast wie von alleine. Und Berlusconis Vorfahren wussten schon vor 2000 Jahren wie man das Volk vom Wesentlichen ablenkt, zerstreut und bei Laune hält, nämlich durch „Panem et circenses“ und die Angst vor der Bestrafung durch die Götter (eine Parallele zu unseren heutigen „Halbgöttern in weiß“ ist rein zufällig ;). Wenn das alles nichts half, dann galt der Leitspruch „Divide et impera„, siehe z.B. oben wie man die „Linken“ auseinander hält.
Ist Donald Trump vielleicht nur deshalb so unbeliebt bei vielen Machthabern, weil er mit seinem übertriebenem Verhalten die Mechanismen der Macht und des Verwaltens derart ad absurdum führt, lächerlich macht und auf die Spitze treibt, dass die Glaubwürdigkeit hierarchischer Machtausübung an sich beschädigt wird? Trump macht uns wie eine Politkarikatur vor wie es geht: es werden Dinge behauptet weil er es kann, nicht weil sie der Wahrheit näher kommen. Wenn er darauf angesprochen wird, dann sind das halt einfach „alternative Fakten„— grandios. Lächerlicher kann man Machtausübung einfach nicht machen… doch Moment… man kann: nämlich indem man einen solchen Typen freiwillig wählt und sich ernsthafte Politik erwartet.
Es werden „Fakten“ von offizieller Stelle ungeprüft als wahr und stimmig angesehen, nur weil sie von eben jener offiziellen Stelle kommen. Darauf angesprochen wurde mir oft so etwas geantwortet wie: „Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln“, „An irgendetwas muss man sich ja halten“, „Wenn man das alles anzweifelt, was soll man dann überhaupt noch glauben?“. Und überhaupt: „all die Wissenschaftler können sich nicht irren, wenn die ganze Welt das glaubt (was nicht der Fall ist– es gibt genug fachliche Kritik) dann muss das doch wahr sein!“ Die schiere Masse macht es dann wahr! Eine Konvention, eine Übereinkunft, wird mit Wahrheit verwechselt! Aber eine Konvention ist das wo alle zusammenkommen, der kleinste gemeinsame Nenner und eine Übereinkunft das wo die unterschiedlichen Parteien übereinkommen! Davon sind wir weit entfernt!
Es ist einfach nicht vorgesehen, dass es im menschlichen Denken an sich einen grundlegenden „Programmfehler“ geben könnte, der nicht besser wird je mehr Menschen etwas glauben und je größer die Herde ist die daran glaubt! Es bleibt ein Glaube! Wir glauben den Experten wie wir früher den Priestern geglaubt haben, beide hatten oder haben das Monopol auf Wahrheit und wir sind allzu bereit „unsere“ ureigene Wirklichkeit für eine verliehene „Wahrheit“ einzutauschen, welche andere bewiesen haben (zum größten Teils aber auch nicht durch direkte Erfahrung sondern nur mittelbar mit Hilfe einer Apparatur wie einem Mikroskop). Und dieser Glaube ist nur möglich weil wir im Grunde solchen Gedankenwelten glauben wie „Ich“ oder „Ich bin“ obwohl wir kaum tragfähige Antworten auf Fragen haben wie: Was ist mit „es“ gemeint in dem Satz „Es regnet“?
Was ist genau mit „Ich“ gemeint? „Ich habe im Lotto gewonnen“ —– so eine Aussage ist mir noch verständlich, aber bei „Ich habe mir Gedanken gemacht“ ist schon Ende: denn wie mache ich mir Gedanken? Wenn ich das wirklich könnte, würde ich mir niemals negative Gedanken machen, da wäre ich ja schön doof!
Dass man sich auf seine eigene Empfindung oder den eigenen „gesunden Menschenverstand“ verlässt ist in der Moderne immer weniger der Fall, wie man ja auch anhand der Flut von Ratgebern, Coachings und Experten unschwer schon vor der Coronoia erkennen konnte. Womöglich wissen jüngere Generationen schon gar nicht mehr was das sein soll: eine innere Stimme. Jedenfalls meine ich damit nicht den plappernden Strom der Gedanken, welcher ununterbrochen wie ein Nachrichtenband durchs geistige Bild läuft.
Gedanken sind austauschbar, übertragbar und vor allem extrem form- und manipulierbar, deshalb geben sie keine Sicherheit und Gewissheit. Vielleicht ist es diese Beeinflussbarkeit des Gedanklichen die wir spüren und vor der wir uns fürchten. Wir spüren sie als eine Verunreinigung, eine „Infektion“ unserer „reinen“ Gedanken, welche umso unbefleckter sein sollen, je mehr wir unsere Existenz auf ihnen gründen.
Ich spreche von eigentlich „nicht-etwas“ das ganz ureigen nur in einem selbst ist, es ist eine unübertragbare Gefühlswelt, eine oft wiederkehrende Stimmungslage und doch ist es das alles nicht, sondern nicht-etwas dem ich jetzt gerade mal durch das Wort Emp-findung (was man in sich findet) Ausdruck verleihe. Empfindungen die nicht Teil von uns sind, sondern von denen wir selber ein Teil sind oder besser, die ich bin ohne es notwendigerweise zu bemerken und die niemals vorauszusagen oder berechenbar sind.
Ende offen… wer weiß schon wie es sein wird.
Wow … wunderbar …. so genial geschrieben und auf den Punkt gebracht.
Bei all der Schwere und abstrusen Situation , habe ich beim Lesen öfters lachen dürfen.
Sehr gut gefallen hat mir der Abschnitt in dem du über die Gedanken sprichst.
„Ich mache mir Gedanken“ … du hast absolut recht. Ich würde mir keine blöden Gedanken machen, wenn ich sie mir selbst machen würde.
Da fällt mir gerade dazu sein :
Gestern habe ich in einem Buch von Hellinger ( die Liebe des Geistes ) gelesen , dass wenn wir Schuld oder Verdienst hätten, dann hätten wir auch Macht und Einfluss. „Doch hier erfahren wir, dass wir im Guten wie im Bösen einem unberechenbaren Schicksal ausgeliefert sind, das unabhängig von unserem Gut – Sein oder Böse – Sein über Tod und Leben, Rettung und Unglück, Heil oder Verderben entscheidet“ ( Hellinger) .
Ist mir gerade einfach so eingefallen .
Keine Ahnung, ob das jetzt so unbedingt da her passt .