Bis zum März 2020 war ich ein sehr eifriger Hörer des Deutschlandfunks und anderer „Sprachsender“ darunter auch BBC Radio 4.
Im Frühjahr 2020 kam ein körperlich zu spürender Ekel auf, als ich die immer einseitigeren Beiträge hörte, die von sich auch noch dreist behaupteten, dass sie ausgewogen seien und alle Blickwinkel abdecken würden. Das einzige was ich aber plötzlich im Radio wahrnahm war eine ständige In-Formation in Richtung Angst und Hysterie, keine Aufklärung durch die Gegenüberstellung der unterschiedlichen Fachmeinungen. Als ginge es darum, keine Selbstfindung zulassen zu wollen. Befremdlich war die Plötzlichkeit mit der eine ehemals differenziertere Berichterstattung in einen massiven und zielgerichteten Versuch umkippte, das öffentliche Bewusstsein zu formen, durch mehr oder weniger geschicktes Framing zu manipulieren und das Verhalten der Masse in eine erwünschte Richtung zu steuern. Dies kam mir vor wie eine, als einem Virus wesensverwandte Fremdbesetzung und die Massivität, Durchschlagskraft und Schnelligkeit der Veränderung legten nahe, dass der Rundfunk (und seine Medienverwandten) nie andere Zwecke verfolgte als die In-Formation. Nur während der eigentlichen Verwandlung konnte der Kontrast so deutlich gesehen werden: Während die Maske gewechselt wurde konnte ich das wahre Gesicht kurz erspähen, vielleicht daher der Ekel.
Jedenfalls lebe ich nun völlig frei von Fernsehen, Radio, Zeitung, Zeitschriften oder ähnlichem seit 1745 Tagen.