Meine ersten Versuche mit der sogenannten „künstlichen Intelligenz“ ChatGPT sind vergleichsweise spät angelaufen, nämlich beinahe zwei Jahre nach deren Freischaltung für die Öffentlichkeit am 30.November 2022.
Schon in den ersten Antworten auf meine Fragen sind Ungereimtheiten oder besser Unwahrheiten enthalten, wie es ChatGPT auch selber zugibt! Diese haben aber weniger den Geschmack von unabsichtlichen Fehlern, sondern sie wirken auf mich vielmehr wie beabsichtigte „Fehler“, also eher wie Lenkung, ja Indoktrination! Macht euch selbst ein Bild:
Hier die erste Unterhaltung, dich ich heute mit ChatGPT geführt habe:
Hervorhebungen in Gelb und Rot markieren nachträgliche Anmerkungen von mir selbst. Andere Änderungen als die Formatierung des Schriftbildes wurden nicht vorgenommen.
Frage:
Sind alle deine Antworten politisch neutral und berücksichtigst du Sichtweisen die nicht regierungskonform sind?
ChatGPT:
Ja, ich bemühe mich, alle Antworten politisch neutral zu gestalten und eine Vielzahl von Perspektiven zu berücksichtigen, einschließlich solcher, die nicht der regierungskonformen oder allgemein akzeptierten Sichtweise entsprechen. Mein Ziel ist es, sachlich und ausgewogen zu informieren, verschiedene Standpunkte darzustellen und die Komplexität von Themen zu berücksichtigen, ohne eine bestimmte Agenda zu fördern.
Ich kann Informationen aus verschiedenen Quellen und Perspektiven zusammenfassen, um eine breitere Sichtweise zu bieten. Falls du eine spezielle Frage hast, bei der du eine bestimmte Sichtweise oder Meinung erwartest, lass es mich wissen, und ich werde darauf eingehen.
Frage:
Bitte stelle einen Vergleich her zwischen den Energieverbrauchszahlen von Bitcoin und KI
chatGPT:
Der Vergleich zwischen dem Energieverbrauch von Bitcoin und Künstlicher Intelligenz (KI) ist besonders relevant in der aktuellen Diskussion um die Umweltauswirkungen digitaler Technologien. Beide Technologien erfordern erhebliche Rechenleistung und haben einen signifikanten Energieverbrauch, der von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Komplexität der Aufgaben und der Infrastruktur. Hier ein Überblick über den Energieverbrauch beider Bereiche:
1. Energieverbrauch von Bitcoin:
Bitcoin und andere Kryptowährungen, die auf Proof-of-Work (PoW) basieren, benötigen massive Rechenleistung, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zu minen. Das Bitcoin-Netzwerk funktioniert, indem Miner komplexe mathematische Aufgaben lösen, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Dieser Prozess ist sehr energieintensiv.
- Energieverbrauch von Bitcoin: Der Energieverbrauch von Bitcoin variiert je nach Marktlage, Mining-Schwierigkeit und Anzahl der aktiven Miner. Laut Schätzungen von Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) liegt der jährliche Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks derzeit bei etwa 100 TWh (Terawattstunden) pro Jahr. Dies entspricht etwa 0,5% des globalen Stromverbrauchs.
- Vergleich zu Ländern: Zum Beispiel ist der Bitcoin-Stromverbrauch vergleichbar mit dem von Ländern wie den Niederlanden oder Argentinien (je nach Jahr und Marktentwicklung).
- CO₂-Emissionen: Da Bitcoin-Mining häufig auf fossilen Brennstoffen basiert, trägt es auch erheblich zu den CO₂-Emissionen bei. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass Bitcoin jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen CO₂ erzeugt.
2. Energieverbrauch von Künstlicher Intelligenz (KI):
Der Energieverbrauch von KI ist komplexer, da er stark davon abhängt, ob es sich um den Training von großen Modellen oder die Inferenz (also die Nutzung) handelt. Besonders bei hochentwickelten KI-Systemen, wie etwa GPT-3 oder GPT-4, ist der Energieaufwand beträchtlich.
- Energieverbrauch für das Training von KI-Modellen: Das Training eines modernen KI-Modells wie GPT-3 verbraucht eine erhebliche Menge an Energie. Schätzungen zufolge verbrauchte das Training von GPT-3 etwa 1.287 MWh (Megawattstunden), was ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch von 120 US-Haushalten entspricht. Diese Zahl betrifft nur das Training eines einzelnen Modells und nicht den laufenden Betrieb oder die Inferenz.
- Energieverbrauch der KI-Inferenz: Der Energieverbrauch für die Ausführung (Inferenz) eines Modells ist in der Regel geringer als der für das Training, jedoch immer noch nicht vernachlässigbar, besonders bei Modellen, die von Millionen von Nutzern abgerufen werden. Schätzungen von The Shift Project und anderen Quellen sagen voraus, dass der gesamte Energieverbrauch von KI-Systemen weltweit bis 2021 1% des globalen Stromverbrauchs ausmachen könnte. Dies könnte weiter steigen, je mehr KI in verschiedenen Bereichen (wie Gesundheitswesen, Automatisierung und Kommunikation) eingesetzt wird.
- Vergleich zu Bitcoin: Wenn wir den Energieverbrauch von KI mit Bitcoin vergleichen, könnte man sagen, dass der globale Energieverbrauch von KI derzeit immer noch deutlich niedriger ist als der von Bitcoin, besonders bei großen Modellen und Anwendungen. Allerdings steigt der Energieverbrauch von KI rasant, während das Bitcoin-Netzwerk auch weiterhin eine sehr konstante und energieintensive Plattform bleibt, was vor allem den PoW-Mechanismus betrifft.
Vergleich der Energieverbrauchszahlen:
Technologie | Jährlicher Energieverbrauch | Vergleich zum globalen Stromverbrauch | CO₂-Emissionen |
---|---|---|---|
Bitcoin | ca. 100 TWh | ca. 0,5% des globalen Stromverbrauchs | Schätzungen über 50 Mio. t CO₂ jährlich |
KI (globale Nutzung) | ca. 1% des globalen Stromverbrauchs (2021) | ca. 1% des globalen Stromverbrauchs | Stark abhängig von der Energiequelle |
Wichtige Unterschiede:
- Art der Nutzung:
- Bitcoin benötigt kontinuierlich Energie für das Mining und die Transaktions-validierung (Proof-of-Work). Der Energieverbrauch bleibt konstant, unabhängig von der Anzahl der Nutzer.
- KI-Systeme, insbesondere in der Inferenzphase, sind stark nutzungsabhängig. Der Energieverbrauch kann je nach Modellgröße und Nutzung (z. B. durch Chatbots, personalisierte Empfehlungen oder autonome Fahrzeuge) stark schwanken.
- Zukünftige Entwicklungen:
- Für Bitcoin gibt es weiterhin Bestrebungen, den Energieverbrauch durch den Wechsel zu weniger energieintensiven Konsensmechanismen wie Proof-of-Stake (PoS) zu reduzieren, wie es bei Ethereum der Fall ist.
- Für KI wird an der Effizienzsteigerung gearbeitet, z. B. durch optimierte Modellarchitekturen oder spezialisierte Hardware, um den Energieverbrauch zu senken. Auch das Streben nach umweltfreundlicherer Infrastruktur, z. B. durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Rechenzentren, spielt eine wichtige Rolle.
Fazit:
- Bitcoin hat derzeit einen höheren Energieverbrauch als KI, insbesondere aufgrund des PoW-Mechanismus, der kontinuierlich enorme Rechenleistung für das Mining erfordert.
- KI hat das Potenzial, einen signifikanten Anteil am globalen Energieverbrauch zu erreichen, vor allem durch das Training und den Betrieb immer größerer Modelle. Der Verbrauch steigt, aber er ist momentan noch nicht auf dem Niveau von Bitcoin.
- Beide Technologien sind auf die Entwicklung effizienterer Methoden angewiesen, um ihre Umweltauswirkungen zu minimieren, sei es durch den Wechsel zu weniger energieintensiven Konsensmechanismen (bei Bitcoin) oder durch die Verbesserung der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen (bei KI).
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Energieverbrauch von beiden Technologien entwickeln wird, aber die Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit sind unübersehbar.
Frage:
Du sagst in deiner vorigen Antwort, dass der Stromverbrauch von Bitcoin ca. 0,5% des globalen Stromverbrauchs beträgt (siehe obige Tabelle). Im Vergleich dazu sagst du, dass der Stromverbrauch der globalen Nutzung von KI ca. 1% des globalen Stromverbrauchs beträgt. Das bedeutet, dass KI derzeit einen höheren Energiebedarf als Bitcoin hat. In deinem Fazit, aus der vorherigen Antwort, behauptest du aber das Gegenteil. Das verstehe ich nicht.
chatGPT:
Du hast völlig recht, und ich entschuldige mich für die Unklarheit in meiner Ant-wort. In meiner detaillierten Antwort zu den Zahlen habe ich korrekt dargelegt, dass der Energieverbrauch von KI (einschließlich aller Anwendungen weltweit) derzeit etwa 1% des globalen Stromverbrauchs ausmacht, was mehr ist als der Energieverbrauch von Bitcoin (ca. 0,5% des globalen Stromverbrauchs).
Das war in meiner Antwort widersprüchlich formuliert, und das möchte ich richtigstellen. Wenn man den gesamten Energieverbrauch betrachtet, ist KI momentan energieintensiver als Bitcoin, was die prozentuale Verteilung des globalen Stromverbrauchs betrifft.
Korrektur und Klarstellung:
- Bitcoin: Der jährliche Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks liegt bei etwa 100 TWh und entspricht ca. 0,5% des globalen Stromverbrauchs.
- KI (globale Nutzung): Der gesamte Energieverbrauch durch KI (einschließlich aller Anwendungen weltweit) liegt schätzungsweise bei 1% des globalen Stromverbrauchs.
Damit hat KI derzeit tatsächlich einen höheren Energieverbrauch als Bitcoin.
—>Und zwar ca. doppelt so hoch und weiter steigend, während Bitcoins Energieverbrauch konstant bleibt, wie ChatGPT bereits oben erwähnte!!
Was war im Fazit gemeint?
Im Fazit wollte ich hervorheben, dass Bitcoin wegen seiner kontinuierlichen und konstanten Rechenleistung (insbesondere durch den Proof-of-Work-Konsensmechanismus) sehr energieintensiv ist. Es gibt zwar auch Bemühungen, die Effizienz von Bitcoin zu steigern (zum Beispiel durch einen möglichen Übergang zu Proof-of-Stake), aber aktuell bleibt der Verbrauch aufgrund des Proof-of-Work hoch.
Die Nutzung von KI kann ebenfalls sehr energieintensiv sein, vor allem beim Training großer Modelle. Dennoch hängt der Energieverbrauch von KI stark von der Nutzung ab (Training vs. Inferenz), und es gibt Bestrebungen, den Energieverbrauch durch effizientere Algorithmen und spezialisierte Hardware zu reduzieren.
Fazit (neu formuliert):
- Aktuell verbraucht KI mehr Energie als Bitcoin (ca. 1% des globalen Stromverbrauchs vs. ca. 0,5% für Bitcoin).
- Beide Technologien sind energieintensiv, aber der Bitcoin-Energieverbrauch ist relativ konstant und abhängig vom Mining, während der KI-Energieverbrauch vor allem durch das Training großer Modelle und die kontinuierliche Nutzung durch viele Anwender beeinflusst wird.
Ich hoffe, das klärt deine Frage! Danke, dass du mich auf diesen Widerspruch hingewiesen hast.
————————— Ende der Unterhaltung ——————————
ChatGPT ist eine programmierte und trainierte Software und dementsprechend kann sie natürlich nur auf der Grundlage dessen arbeiten, was ihr eingegeben wurde und zu dem sie Zugang erhält bzw. was ihr als Quellen zur Verfügung gestellt wird.
In den paar Antworten werden bereits Ungereimtheiten offensichtlich, bei denen es mir schwerfällt sie als unbeabsichtigt einzustufen, vor allem auch weil sie in ein und der selben Anwort auftreten!
Ich denke, dass es sich hier wieder einmal mehr um nudging und framing handelt. Was unter anderem auch an der ausdrücklichen Erwähnung von Proof-of-stake und Proof-of-work im Zusammenhang mit Bitcoin gebracht wird, so als wäre Bitcoin noch Bitcoin, wenn Proof-of-work mit Proof-of-stake ausgetauscht würde! Was nicht der Fall wäre, denn Bitcoins Sicherheit beruht auch besonders auf
Zitat von Blocktrainer: „…das (Bitcoin-)Mining SOLL viel Energie kosten. Es ist so konzipiert worden, dass es rechnerisch teuer ist, weshalb Satoshi (der „Erfinder“ von Bitcoin) sich dafür entschieden hat, die Menschen für den Einsatz dieser Energie zusätzlich zu belohnen. Das ist der Hauptbestandteil des Nakamoto-Konsensus. Es ist die “Arbeit” im Wort “Arbeitsbeweis”, das “work” in “Proof-of-work”. Es ist absolut unerlässlich, dass das Mining teuer ist.„
Dass auch dann in der Antwort von chatGPT die erneuerbaren Energien nur im Zusammenhang mit KI genannt werden und nicht die inzwischen knapp 73% des Bitcoin-Minings die aus erneuerbaren Energien stammen (zumindest nach einer Studie von CoinShares. Forbes erwähnt eine andere Studie von CryptoSlate, welche immerhin von 50% spricht), ist dahingehend ein weiteres Indiz für eine Sichtweise, die mir wie eine Monokultur in ihrer Einseitigkeit vorkommt.
Denn natürlich ist man im Bitcoin-Mining an der Nutzung von erneuerbaren Energien höchst interessiert, nicht nur aus Gründen des (nicht-)grünen Images von Bitcoin, sondern vor allem auch wegen der Kosten, denn erneuerbare Energien produzieren oft ungenutzte Überschüsse, die dann preiswert und sauber genutzt werden können, auch und gerade an ihrem Erzeugungsorten, wie zum Beispiel die geothermale Energieerzeugung in Island, Solarparks, Wasserkraftwerke und Windparkanlagen.
Wen es interessiert:
Warum Bitcoin Proof-of-Work verwendet (Auszug von hier):
- Dezentralisierung und Konsens erreichen
Proof-of-Work ist ein wesentlicher Bestandteil von Bitcoins dezentraler Natur. Als ein vertrauenswürdiges, erlaubnis-/lizensfreies Netzwerk verlässt sich Bitcoin auf Proof-of-Work, um einen Konsens zwischen den Teilnehmern herzustellen, ohne dass eine zentrale Autorität (wie etwa eine Bank) benötigt wird. Der Mining-Prozess, der durch Proof-of-Work erleichtert wird, demokratisiert die Erstellung und Validierung neuer Blöcke und stellt sicher, dass keine einzelne Instanz die Blockchain manipulieren kann. - Verhinderung von Doppelausgaben und Gewährleistung der Sicherheit
Der Proof-of-Work-Mechanismus verhindert effektiv Doppelausgaben, eine betrügerische Handlung, bei der jemand versucht, die gleiche digitale Währung mehr als einmal zu verwenden. Der beträchtliche Rechenaufwand, der zur Lösung des Proof-of-Work-Puzzles erforderlich ist, macht es für einen böswilligen Akteur nahezu unmöglich, die Blockchain umzuschreiben, da dazu mehr als 50% der gesamten Mining-Proof-of-Work des Netzwerks kontrolliert werden müssten.
Darüber hinaus trägt Proof-of-Work dazu bei, die Sicherheit des Netzes aufrechtzuerhalten, da es wirtschaftlich nicht möglich ist, das System anzugreifen. Die beträchtlichen Energie- und Hardwarekosten, die mit dem Mining verbunden sind, machen es für Miner lukrativer, einen positiven Beitrag zum Netzwerk zu leisten, anstatt bösartige Aktivitäten zu unternehmen. - Warum nicht andere Konsensmechanismen?
In den letzten Jahren sind zwar alternative Konsensmechanismen wie Proof-of-Stake (PoS) aufgetaucht, aber auch sie bringen eine Reihe von Nachteilen mit sich. Proof-of-Stake-Systeme neigen beispielsweise dazu, die Kontrolle zu zentralisieren, indem sie denjenigen mit größeren Token-Beständen mehr Einfluss gewähren. Darüber hinaus verfügen Proof-of-Stake-basierte Blockchains nicht über die robusten Sicherheitsmerkmale, die Proof-of-Work bietet, da letzteres einen erheblichen Energieaufwand erfordert, um die Integrität des Netzwerks aufrechtzuerhalten.
Mit anderen Worten: Proof-of-Work ist der am meisten kampferprobte Konsensmechanismus, der überlegene Sicherheit, Dezentralisierung und Widerstand gegen Zensur und Vereinnahmung bietet.