In-formation

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

André Gide zitiert von Peter Frey

Der Duden schreibt zu den Bedeutungen von ‚Information‚:

  • das Informieren; Unterrichtung über eine bestimmte Sache
  • [auf Anfrage erteilte] über alles Wissenswerte in Kenntnis setzende, offizielle, detaillierte Mitteilung über jemanden, etwas
  • Äußerung oder Hinweis, mit dem jemand von einer [wichtigen, politischen] Sache in Kenntnis gesetzt wird

Information ist meines Wissens nur noch im Sinne von ‚Kenntnis vermitteln‘ im Gebrauch. Aber eine seiner ursprünglichen Bedeutungen scheint heute fast ganz in Vergessenheit geraten zu sein und das ist die formende und prägende Wirkung, welche selbst die neutralste Information auf einen Empfänger hat.

Denn ein Blick auf die Herkunft (die Etymologie) des Wortes Information, lässt dieses in einem etwas anderen Licht erscheinen. Dort wird zu dem Ursprung aus dem Lateinischen gesagt: Der Begriff Information stammt …

…aus lat. īnformāre in seiner übertragenen Bedeutung ‘durch Unterweisung bilden, befähigen, unterrichten’ entlehnt (eigentlich ‘gestalten, formen, bilden’). …

Und so wird auf einmal aus dem bloßen ‚in Kenntnis setzen‘ zusätzlich ein ‚in Form bringen‚.

Information entpuppt sich als nicht neutral, sondern sie formt, sie greift ins Geschehen ein, sie erzieht. Also haben wir zwei Bedeutungen: die reine Mitteilung und das In-Form-bringen. Das scheinbar neutrale „In-Kenntnis-setzen“ scheint somit gar nicht (mehr) so rein zu sein, wie es der Begriff in der Regel suggeriert.

Sofort fallen mir die zwei einflussreichsten, gesellschaftlichen Bereiche ein, die ausdrücklich für sich in Anspruch nehmen, möglichst reine Informationen liefern zu wollen: Die Wissenschaft und die Medien (von lat. medius ‚in der Mitte, dazwischen; von der Mitte‘)

Zur Wissenschaft findet sich in der Wikipedia:

Wissenschaft bezeichnet … ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengen Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist.“

Ich möchte ausdrücklich nicht die Forschung und seine Akteure als Ganzes in Zweifel ziehen. Und ich glaube, dass viele nutzbringende Entdeckungen und bahnbrechende Erfindungen gemacht werden konnten und können, durch Modelle von der Wirklichkeit, welche passend, aussagekräftig und wiederholbar, also belastbar sind.

Aber es handelt sich um Modelle und für diesen kurzen Exkurs möchte ich Mario Sedlak zitieren:

„Ein Modell ist eine Vereinfachung der Wirklichkeit. Es dient dazu, Voraussagen über wirkliche Vorgänge zu machen.

Aus Sicht der Wissenschaftstheorie kommt es überhaupt nicht darauf an, ob die Annahmen, auf denen das Modell beruht, plausibel sind. Es zählt prinzipiell nur, ob das Modell zuverlässige Erkenntnisse liefert.

Manche Modelle lassen so viele Einflüsse weg, dass ihre begrenzte Aussagekraft offensichtlich ist. Andere Modelle, vor allem in der Physik, stimmen so genau, dass man im Rahmen der Messgenauigkeit keinerlei Fehler in ihren Voraussagen findet. Dennoch darf man Modellvorstellungen niemals mit der Wirklichkeit gleichsetzen! Schon morgen könnte ein Fehler und ein anderes, noch genaueres Modell gefunden werden. Und zwei Modelle, die in ihren Voraussagen näherungsweise oder sogar exakt übereinstimmen, können völlig anders aufgebaut sein. Bei den Naturgesetzen gibt es dafür zahlreiche Beispiele.

Es ist ein Fehler, anhand von Modellvorstellungen das „Wesen“ der Wirklichkeit ergründen zu wollen (wie es viele Philosophen versuchen). Alle Erkenntnisse, die man so gewinnt, sind entweder unüberprüfbar (und somit aus Sicht der Wissenschaft uninteressant) oder erweisen sich als falsch, sobald es neue Modelle gibt.

Über prinzipiell unbeobachtbare Dinge und Vorgänge brauchen wir uns nicht unterhalten. Wir dürfen sie aber in ein Modell einbauen. Es zählt ja nur das Ergebnis, das am Ende herauskommt. Alle Zusatzannahmen, die an den überprüfbaren Voraussagen des Modells nichts ändern, sind jedoch unnötig und können weggelassen werden (Ockhams Rasiermesser).

Es gibt keine absolute Wahrheit. Daher ist im Grunde jede Aussage über die Wirklichkeit nur eine Modellvorstellung.“

Es geht also immer darum, dass ein Modell ein Hilfsmittel, ein Instrument ist, um etwas zu beschreiben und Aussagen darüber machen zu können. Es ist aber eine Vorstellung, wie es die deutsche Sprache so präzise ausdrückt! Etwas was uns zwar ein Bild von der Wirklichkeit vermittelt, aber gleichzeitig nicht die Wahrheit ist. Wir haben es vor die Wirklichkeit gestellt: eine Vor-stellung eben!

Die Forschung ist aber seit langem schon in Bereiche vorgedrungen die wir niemals mit unseren eigenen Sinnen direkt erfahren werden, weswegen wir immer auf sogenannte Experten angewiesen sein werden, die uns das Bild vermitteln, welches sie sich von der Wirklichkeit gemacht haben allerdings auch nur mittelbar durch technische Hilfsmittel wie Messgeräte, Mikroskope, Teleskope etc..

Ähnlich wie Priester sind es diese Fachleute denen wir es überlassen uns ein Bild der Wirklichkeit zu vermitteln. Und immer wird dieses Bild, welches sich die Spezialisten gemacht haben und dann an uns weitergeben, beeinflusst sein vom persönlichen Hintergrund des jeweiligen Menschen, ob dieser es will oder nicht. Als Beispiel denke man nur an völlig unterschiedliche Augenzeugenberichte zu ein und dem selbem Geschehen.

Weder im eigentlichen Erkenntnisprozess noch während der Vermittlung und Mitteilung mit anderen ist es möglich sich von seinen subjektiven Beweggründen zu lösen (wovon die Quantenmechanik meines Wissens ein Lied singen kann). Sicher kann man überpersönliches anstreben, allerdings offenbart dieser Wunsch allein bereits ein dahinterstehendes persönliches Interesse.

Auch hier möchte ich wieder Mario Sedlak zitieren, der es recht kurz auf den Punkt gebracht und gut zusammengestellt hat:

„Die Philosophie vergleicht die Wissenschaft mit einem Fischer, der behauptet: „Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, das existiert nicht!“[1] Diesen Einwand verstehe ich insbesondere als Argument dafür, weiterhin an „was Geistiges“ glauben zu dürfen, obwohl die Wissenschaft beim Menschen keinen „Geist“ finden konnte und auch Gott nirgendwo nachweisen konnte.

Annahmen

Ein Grund, warum die Wissenschaft nicht die „ganze“ Wirklichkeit entdecken könne, seien ihre „Annahmen“, welche die Philosophie für mehr oder weniger willkürlich hält:

Ausgangspunkte jeglicher (natur-)wissenschaftlichen Analyse sind letztlich Grundannahmen, die durch Intuition erlangt oder vom soziokulturellen Umfeld vorgegeben werden und im weiteren Verlauf der Theoriegestaltung nicht hinterfragt werden.[2]

Aus Sicht der Philosophie basteln die Wissenschaftler an ihren Modellen herum, aber verstehen nichts: Sie wissen weder, was Materie ist noch wie man Zeit, Raum, Kraft usw. exakt definieren kann.[3] Sie definieren nur Einheiten und Vorschriften, wie die Größen gemessen werden müssen. Manche Philosophen sehen darin z.B. die Ursache, warum der Übergang zur Relativitätstheorie und Quantentheorie so einen „Schock“ ausgelöst hat.[4]

Auch jedes einzelne wissenschaftliche Ergebnis ist angreifbar:

Goethes Vorwurf, Newton habe mit seinen Prismenversuchen eine in Wirklichkeit zusammengesetzte, spektrale Natur des natürlich weiß erscheinenden Lichts deshalb nicht bewiesen, weil er dieses Licht eben durch seine Prismen erst in die Spektralfarben künstlich verwandelt habe, ist auch heute noch erkenntnistheoretisch nicht zu widerlegen.[5]

Und natürlich kann man die ganzen „Apparate“ kritisieren:

Meist beobachten wir die Natur nicht mehr direkt, sondern verwenden dazu immer kompliziertere Geräte. Sie wirken wie überlange Stöcke, die uns erlauben, weiter vorzufühlen, Entfernteres zu berühren, stärker auszuholen, die andererseits aber, gerade wegen ihrer großen Länge, sich zwischen uns und die Natur schieben und bewirken, dass uns der unmittelbare, tastende Kontakt, das "Fingerspitzengefühl" für die Erfassung der Wirklichkeit im Ganzen verloren geht. ...

In dieser uns überfordernden Situation erscheint uns die Wirklichkeit auf die Existenz und Wirkung der vielen Werkzeuge und technischen Hilfsmittel reduziert ... Diese Teilwelt verstellt uns den Blick auf die eigentliche Wirklichkeit und isoliert uns von ihr.[6]"

Spätestens durch ihre Abhängigkeit von Anerkennung, Förderung und Anwendung durch die Öffentlichkeit, Politik oder Wirtschaft „verliert“ die Wissenschaft faktisch und letztlich auch die letzte Objektivität.

Zitat aus einer Buchbesprechung: wenn „es keine objektive Wahrheit und keine objektiven Beweise gibt, gibt es auch keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Glaube und Wissenschaft. Beides sind Theorien zur Erklärung von Entscheidungen, die sich im Leben als vorteilhaft erwiesen haben. Welche Theorie angewendet wird, hängt ab vom Wissen des Individuums und unterliegt allein seiner Verantwortung. … Aufgrund von Glaubenswahrheiten konstruiert die Wissenschaft ein Bild von der Welt, das sie für objektiv wahr hält.“ Anzumerken wäre, dass es natürlich auch ein Glaube ist, dass es keine objektive Realität gibt.

Fazit: Wissenschaft kann ’nur‘ Vorschläge liefern, wie sich Wirklichkeit darstellt. Sie mag auf Objektivität abzielen, vermittelt aber immer nur BILDER, KEINE WAHRHEITEN. Viele Forscher drücken das auch klar aus. Es sind eher wir, als die Empfänger deren Botschaften, die daraus eine „Wahrheit“ machen wollen! Vor allem wenn wir etwas suchen, woran wir uns halten und orientieren können.

Bei tiefergehendem Interesse erschließen sich zahlreiche Anregungen bei einer Internetrecherche, allein schon mit solchen Stichworten wie ‚Wissenschaft ist nicht objektiv‚.

Sicherheit oder Freiheit !?

Mir geht es hier um den Versuch einer Artikulation, um das „Herausstellen“ wie sich mir die Dinge darbieten, weniger um Schlüsse daraus zu ziehen. Das überlasse ich dann eher dem Leser.

Corona ist vor allem auch ein Geschehen in unseren Köpfen! Dieses Virus (wie alle anderen Viren etc) kann nicht mit unseren Sinnen erfasst werden. So sind wir auf Hilfsmittel angewiesen, sowohl um es nachzuweisen, als auch sein Verhalten zu studieren und um überhaupt seine Konsequenzen auf unsere Gesundheit einzuschätzen. Überall dort wo wir auf Vermittlung angewiesen sind, um eine Welt jenseits unserer eigenen Sinne zu „erleben“ erweist sich diese Vermittlung sehr schnell als ein zweischneidiges Schwert.

Einerseits können Instrumente und Werkzeuge uns helfen: unsere gesamte moderne Zivilisation fußt auf der Kenntnis von biologischen, physikalischen und chemischen Welten die wir mit unserem „bloßen Auge“ nicht erkennen können. Es wurden daraus Regelmäßigkeiten abgeleitet, die es ermöglichten Aussagen zu treffen die wiederholbar und damit belastbar sind, mit anderen Worten, „auf die man bauen konnte“. Regel- oder Gesetzmäßigkeiten, welche unser alltägliches Leben sehr stark beeinflussen, teilweise sogar erst ermöglicht haben wie z.B. die Elektrizität. Diese ist allerdings zu einem Teil noch mit eigenen Sinnen erlebbar: Aua!

Andererseits sind Hilfsmittel, die uns eine andere Welt beschreiben, gleichzeitig auch „Krücken“, obwohl sie uns größere ‚Freiheit‘ zu versprechen scheinen! Denn wir sind mit ganz bestimmten Sinnen ausgestattet, mit keinen anderen als die die wir haben. Unser Organismus hat alles was er braucht, um mit dem was er sieht, hört, tastet, riecht, schmeckt (und vielleicht auch noch mit einem Sinn mehr, den ich hier erstmal den 6.Sinn nenne) un-mittelbar umzugehen. Alles darüberhinaus bedarf der Vermittlung.

Was uns so segensreich „neue Welten“ erschlossen hat, ist auf der Schattenseite nichts anderes als Abhängigkeit. Es ist wie mit der Magie im Mythos: Sie ermöglicht uns die Grenzen unseres Soseins zu überschreiten, aber der Preis dafür ist kein geringerer als die Freiheit. Denn je mehr unser Leben auf all das gebaut ist, was uns letztlich nur durch Vermittlung von Messinstrumenten erklärt wird, umso weniger können wir unseren Sinnen trauen. Je mehr wir uns daraufhin „in“ diese, uns eigentlich unzugänglichen Welten aufmachen, desto größer ist die Abhängigkeit von den nötigen Hilfsmitteln. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: vom Boden abheben mit einem Flugzeug, sich sehr schnell fortbewegen mit einem Auto, miteinander sprechen um die ganze Erdkugel herum mit Hilfe des Smartphones etc.. Die Liste lässt sich endlos weiterführen, es fällt mir kein einziger Lebensbereich ein wo keine Hilfsmittel zum Einsatz kommen.

Diese Werkzeuge, welche im Grunde nichts anderes sind als Kraftverstärker, haben inzwischen auch unser gesamtes Lebensumfeld, ganze Landschaften, die weltweite Flora und Fauna, ja das gesamte Klima beeinflusst. Ohne jene „Einflussvergrößerer“ wäre das Ausmaß menschlichen Handelns nie derart umfassend geworden.

Solche Worte klingen in heutigen Ohren recht schnell rückwärtsgewandt, im Sinne z.B. der „Amish people„, die laut Wikipedia dafür bekannt sind, ‚dass sie bestimmte moderne Techniken ablehnen und Neuerungen nur nach sorgfältiger Prüfung der Auswirkungen übernehmen‘.

Aber darum geht es mir nicht. Ich finde es wichtiger zu artikulieren, oder es zumindest zu versuchen, um auf Zusammenhänge hinzuweisen, wie sie sich mir darstellen. Ob du daraus Schlüsse ziehst und wenn ja welche, das obliegt nicht mir!

Wir sind in einem Ausmaß abhängig geworden wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Abhängig von dem was uns die Hilfmittel, welche unsere Sinne „ersetzen“, über z.B. die Viren sagen. Aber eigentlich sind es nicht die (Mess-)Instrumente, die uns etwas über Viren sagen, sondern Menschen die die Daten „übersetzen“, auswerten und in Handlungsempfehlungen für unseren Alltag überführen!

Das ist ein wesentlicher Punkt: die Wissenschaft, schafft objektives Wissen. Ich sehe aber letztlich keine Objektivität, da die Erkenntnisse am Ende wieder auf unsere subjektive Ebene geholt werden müssen, damit wir etwas damit anfangen können, sie nützlich werden für unseren Alltag. Es sind Menschen, die uns die Ergebnisse ihrer Messungen vorstellen. Als Repräsentanten der objektiven Messergebnisse oder Berechnungen kann sich aber keiner von ihnen von Interessenskonflikten freisprechen. Nicht einmal ein programmierter Algorithmus kann wirklich objektiv sein, denn seiner Programmierung geht eine Absicht voraus, welche andere Faktoren außer Acht lässt, ja lassen muss. Es muss eine Vorauswahl, Beschränkung oder ein Weglassen stattfinden, um etwas anwendbar zu machen auf der Ebene der menschlichen Sinne. Und letztlich scheint es ja darum immer zu gehen. Ist Wissenschaft ist also faktisch nur solange objektiv wie Menschen nicht daran beteiligt sind? Also zu keinem Zeitpunkt?

Die Schwierigkeit die sich daraus ergibt, ist der Anspruch objektive Ergebnisse zu vertreten. Sie werden eben nur vertreten! Sie sind nur solange objektiv, wie sie noch nicht durch Menschenmund gegangen sind. Und sie können auch nicht in der „Sphäre“ der Objektivität und Neutralität verbleiben, sobald sie uns auf dem Boden der Subjektivität „helfen“ sollen. Ein Dilemma was auch die Religionen kennen: Das Wort Gottes steht über allen Dingen, wird aber verkündet durch die Münder der Priester und Priesterinnen und damit verliert es seine Neutralität.

Die heutigen „heiligen Schriften“ sind die Messergebnisse und Berechnungen der WissenschaftlerInnen, welche nicht bezweifelt werden dürfen. Es ist eine Schande, dass ausgerechnet ein egozentrischer amerikanischer Präsident mit seinen „alternative facts“, den im Grunde nicht unberechtigten Zweifel an der Wissenschaft, vor seinen Karren spannt!

Es geht dabei weniger um die beweisbaren und belastbaren Ergebnisse der Wissenschaft, als vielmehr um die Verkünder, um es provokant zu sagen, die Priester der Wissenschaft. Diese scheinen vergessen zu haben oder oft vergessen zu wollen, dass Forschung und Wissenschaft immer nur so neutral und objektiv sein kann, wie ihre Vertreter es sind! Denn wenn sie sich in alltägliche Belange einmischen, mit der Aura des neutralen Beraters, dann mischen sich selbstverständlich persönliche Interessen dazwischen. Das wird vermutlich oft nicht bewusst wahrgenommen, besonders je größer die Identifikation mit der Objektivität, oder der Wahrheit ist die man vertritt.

„Aber auf irgendeiner Grundlage muss man ja Entscheidungen treffen! In einer potentiellen Gefahrenlage muss dann schnell entschieden werden, da kann man nicht aufwändige Datensicherheit abwarten.“ So oder so ähnlich wird dann manchmal argumentiert.

Und so wird im Moment Sicherheit gegen Freiheit eingetauscht! Die Bereitschaft Freiheit zugunsten von Sicherheit aufzugeben, erscheint aber zumindest leichtfertig wenn man sich den gigantischen und kaum messbaren Schaden der Quarantänemaßnahmen vor Augen führt, die womöglich auf zweifelhaften Grundannahmen beruhen, sicher aber auf Daten die (noch) nicht vollständig sind. Wie bereitwillig solche drastischen und in China auch orwellschen freiheitseinschränkenden Maßnahmen akzeptiert wurden und werden aufgrund von „neutralen“ Empfehlungen der Mediziner/ Wissenschaftler ist bemerkenswert!

Es würde an Naivität grenzen, zu glauben, dass weltweit politische und wirtschaftliche Einflussnehmer daraus keine Schlüsse ziehen würden, wie man erfolgreich Entscheidungen legitimieren kann, um effektiv Dinge durchsetzen zu können, welche man früher niemals so ohne erbitterten Widerstand hätte durchführen können! Wichtig und Vorraussetzung ist dabei, dass der Glaube an die Ergebnisse der Wissenschaft unantastbar bleibt! Sie sind die letzte Bastion der Objektivität und Neutralität und ihre Vertreter „verkünden sie nur“. Dass Wissenschaftler die Ergebnisse in ihrem Sinne und manchmal sogar mit besten Absichten „filtern“ oder sonstwie redaktionell verarbeiten, wird dabei nur allzu gerne außer Acht gelassen. Im Namen der Wissenschaft setzen Menschen aus Fleisch und Blut die Maßstäbe unseres Handelns. Deren Denkhaltung ist die Brille mit der wir auf die Welt schauen und wir sehen nicht (mehr), dass sie eine Brille, ein Hilfsmittel ist! Wir alle wollen eine feste Größe, an der wir uns orientieren können. Wir ertragen es nicht, dass selbst die heiligste Schrift und die unumstößlichste „Wahrheit“, also das „Absolute“, sofort relativ, weil zum Vorteil einer oder mehrerer Parteien eingesetzt wird, sobald es auch nur gedacht und ausgesprochen wird!

Das setzt dem Ganzen die Corona auf

Wissenschaftliche Legitimation für ALLES? Was ist Wissenschaft? Die Erkenntnisse oder die WissenschaftlerInnen? Ist beides zu trennen? Wenn nicht: können Menschen objektiv sein? Wenn nicht: kann man ihnen alleine so weitreichende Entscheidungen überlassen, wie sie gerade von den Politikern getroffen wurden, welche von ihnen beraten werden?

Zu dem was im Moment im öffentlichen Bewusstsein und in der politischen Gegenwart geschieht, möchte ich den Astrologen W. Döbereiner zitieren, der bereits vor 30 Jahren folgendes zur Verquickung von Staat und wissenschaftlicher Denkhaltung herausstellte:

Struktur der Inquisition

  1. Die Identität zwischen Staat und Denkhaltung. Die Denkhaltung hat den Staat in seiner Strukturierung bestimmt, insofern hat die Inquisition der Denkhaltung Macht über den Staat. Die Identität ist nahtlos, daher unauffällig, anonym.
  2. Die Denkhaltung ist nicht „weltlich“ (politisch tätig) und überläßt die Exekutive dem Staat.
  3. Die Denkhaltung stützt sich auf Formeln der Macht (Glaubenssätze – Wissenschaftsdoktrin) und urteilt. Sie ist an allen Schaltstellen der Macht präsent und sorgt für die Verbreitung und Einhaltung der Urteile.
  4. Die Ausschaltung anders Denkender ist durch die Identität von Staat und Denkhaltung legitimiert.

Zitat Wolfgang Döbereiner, aus ‚Hamburger Vorträge‘ von 1987

Folgende Beiträge bringen es auch recht gut auf den Punkt und können als Ergänzung je ein Mosaikstein sein unter vielen. Da in der „normalen“ Massenmedienlandschaft eine auffällig einseitige Berichterstattung vorliegt, möchte ich hier zumindest eine kleine Auswahl von Fachleuten und anderen anbieten, die Fragen stellen (Stand: 31.03.2020____ ANMERKUNG: inzwischen sind alle Beiträge von Youtube zensiert worden, da man mit Informationen Politik macht. Ich lasse die Links trotzdem als Zeitzeugen hier stehen):

Medizinisch:

Prof. Dr. Stefan Hockertz :

https://www.youtube.com/watch?v=N2zs7aYuzCg

Prof. Sucharit Bhakdi:

https://m.youtube.com/watch?v=LsExPrHCHbw

https://m.youtube.com/watch?v=JaTJyKVVnyo

Dr Wodarg —> ist und war: Internist, Lungenfacharzt, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und für öffentliches Gesundheitswesen, Epidemiologe, 13 Jahre Amtsarzt in Schleswig-Holstein, Vorsitzender des Gesundheitunterausschusses im Europarat, langjähriges Mitglied des deutschen Bundestags (SPD) und wird teils sehr undemokratisch diffamiert als sachlich stichhaltig widerlegt. So nach dem Motto: Er hat ja Recht, aber….

Ken Jebsen interviewt W. Wodarg (17.03.20):

https://youtu.be/ro730Sk_pN0

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Soziologisch/ Politisch:

Arte-Reportage aus dem Jahr 2009, über die Profiteure der damaligen „Pandemie Schweinegrippe“. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig:

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Es gibt bei näherer Recherche inzwischen immer mehr Stimmen zu entdecken, die sich kritisch äußern, ohne verstiegen zu wirken, darunter:

Dr.med. Claus Köhnlein

Prof. Dr. Sucharit Bhakdi (älterer Beitrag)

Prof. Dr. Karin Mölling

Prof. John P. A. Ioannidis

Virologe Hendrik Streeck

Immunologe und Toxikologe Stefan Hockertz

Prof. Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie im Kantonsspital St. Gallen

Ken Jebsen mit seinem Kanal KenFM: radikal und polarisierend! Keine leichte Kost, aber schön scharf!

Coach Cecil im Stil von REZO

und ich könnte die Liste noch sehr viel weiter führen, es scheinen täglich mehr dazu zu kommen oder durchzudringen. Au eine kurze eigene Recherche fördert die aktuellsten kritischen Beiträge zutage.

Um Herrn Wodarg zu zitieren: Recherchieren Sie! Vernetzen Sie sich!

Wir können uns nicht entkommen

In dieser Krise, der Corona-Panik, gehe (auch) ich davon aus, dass es in absehbarer Zeit zu einem allgemeinen wirtschaftlichen Neuanfang kommen wird. Denn laut etlicher Fachmeinungen, ist das bisherige Finanzsystem so nicht mehr stabil. Vor allem weil weltweit fast alle Länder bei der Sache „mitmachen“ oder zumindest von der „Pandemie“ betroffen sind, während internationales, also grenzenloses, Börsenkapital aus der ganzen Krise unglaublicherweise Gewinne macht und gleichzeitig die Nationalstaaten die Grenzen (weiter) abgeschotten. So kann wohl weiterhin nichts gegen die Plünderei getan werden. Selbst wenn ein Land wie Deutschland einen monatelangen Shutdown einigermaßen, mit geplündertem Staatshaushalt, überstehen sollte, wird es durch andere Länder, wie unter anderem Italien, zu einer gravierenden Schieflage kommen, der keiner letztlich ausweichen kann, weil alle finanziell mit allen zusammenhängen.
Ich höre und lese viele Berichte und kann weder medizinisch noch wirtschaftlich irgendetwas fachmännisches beitragen. Was bleibt ist immer nur ein „Weiß ich nicht– keine Ahnung“. Manche Berichte machen durchaus Sinn. Andere nicht. Und bei manchen von den, für mich, plausiblen Beiträgen sagt auch der Bauch „ja“. Und das zeitgleich mit einem „endlich Platz für etwas Neues!“.

Natürlich ist es möglich, dass auch ich mir etwas vormache, dass ich mir diesen ganzen Alptraum „schönrede“ und die Augen davor verschließen will, gerade weil es mir wie ein Alptraum vorkommt.
Trotzdem kann ich nicht anders, als das was ich beobachte in Worte zu fassen, obwohl oder gerade weil ich es nicht mit Zahlen „beweisen“ kann.

Es sieht nach meiner Beobachtung sehr danach aus, als wäre jetzt die Zeit, in der so manche Masken fallen gelassen werden und wenn man hinschaut kann man etwas darüber lernen wie Machtausübung und Kapitalismus, bisher gerne sich „tarnend“ im Hintergrund, abgelaufen sind und noch ablaufen. Ich finde es ziemlich krass das andere Gesicht von Gier und Kaltblütigkeit zu erkennen, welches sich sonst gerne hinter einer, für viele verlockenden, Hochglanz- und Hightechfassade verbirgt.
Vor unserer jetzigen Demokratie- und Medienepoche war (und ist in vielen Ländern auch heute noch/ wieder) das Verhalten derjenigen, die über andere Macht ausübten, sehr viel deutlicher als „bestrafend“ zu erleben: Hierarchien, Druck und Angst vor Konsequenzen, um nur ein paar Stichworte zu erwähnen.
Heute wird eher (zumindest in vielen westlichen Ländern) mit „Belohnung“ geherrscht, also weniger durch Druck, als vielmehr mit Attraktivität, Anreiz und in Aussicht gestelltem Gewinn. Menschen werden durch (versprochene) Vorteile gewogen gemacht und damit, dass ihnen „alle Möglichkeiten offenstehen“. Dadurch kann man Menschen bequem leiten und lenken, ohne dass sie es als Einschränkung empfinden. Die berühmten Glasperlen, die man manchen anbot, waren so ein Symbol des Blendens durch scheinbaren Reichtum. In Krisen, wie der jetzigen, kommt aber dann doch sehr schnell wieder das „alte“ Gesicht zum Vorschein: Druck und Angst.

Ich will gar nicht meine Wut und meine Hilflosigkeit verbergen, die ich empfinde, wenn es um solch schamlose Bereicherung einiger weniger geht, denen ein Gemeinwohl nicht nur egal zu sein scheint, sondern die auch noch die Dummheit der leichtgläubigen Konsumentenmasse verhöhnen! Es geht mir aber auch nicht darum einige wenige zu brandmarken, zu Alleinschuldigen zu erklären und damit von mir weg zu zeigen. Denn wie die Amis sagen: It takes two to tango! Es braucht immer zwei zum Tanzen!

Die Trägheit, Bequemlichkeit und Leichtgläubigkeit von uns Konsumenten ist genauso grenzenlos und macht das Ganze überhaupt erst möglich.
Und ich weiß nicht einmal wie ich reagieren würde, wenn ich viel Geld hätte! Sicherlich „bräuchte“ auch ich immer mehr und mehr und mehr um….

ja wozu eigentlich?

Weil man nie genug hat?

Sicher scheint mir jedenfalls: Geld, Wissen und Macht machen einen Menschen nicht reicher, machen ihn nicht zu „mehr“ oder „weniger“als was er oder sie immer schon war oder nicht war!

Allerdings gilt auch: Menschen haben, soweit ich in Geschichte gelernt habe, immer gegen solche Missstände gekämpft, sobald sie sie scheinbar erkannt hatten. Und haben dann fast ausnahmslos und meistens sehr gewaltsam, letztlich doch wieder nur ein Regime gegen das andere ausgetauscht, ein System gegen das nächste: aus Blau mach Grün!

Folglich muss das ganze Karussell in uns begründet liegen und lässt sich meiner Meinung nach nicht durch äußere Veränderung bewegen. Es stellt sich mir so dar, wie wenn man seine Brille mit der Brille auf der Nase suchen geht! Oder anders: wir können uns nicht entkommen!

26.03.2020