You come from nothing, you’re going back to nothing…

… what have you lost? Nothing! (Monty Python)

Sichtweisen die sich von einer „Einheitsmeinung“ unterscheiden, werden ganz von selbst extrem, wenn es keinen demokratischen Diskurs mehr gibt, in dem diese vertreten sind und, zum Wohle des Ganzen, diskutiert werden: Wenn es nur noch eine Meinungsrichtung gibt, egal ob sie wissenschaftlich legitimiert wird oder wie auch immer, muss sich eine andere Sichtweise/ Haltung irgendwie anders Bahn brechen.

Demokratie ist KEIN Luxus, sondern aktive Friedensbemühung in dem ALLE Seiten zu Gehör kommen. Wenn das nicht mehr der Fall ist wird es brenzlig. Wenn andere Meinungen negiert oder diffamiert werden ist es schon schlimm, aber dann werden sie immerhin noch wahrgenommen, wenn auch überstimmt oder bekämpft.

Was aber gerade hierzulande vor sich zu gehen scheint ist zwar subtiler aber nicht weniger gefährlich für den Zusammenhalt einer Gesellschaft: Es werden so gut wie gar keine sich grundlegend unterscheidenden (Experten-)Meinungen in den Medien als Ganzes zugelassen. Darauf angesprochen wird dieser Umstand dann einfach verneint…Punkt

Alle Menschen, mit denen ich bisher gesprochen habe und die sich nur aus den „Qualitäts-„Medien informieren lassen, d.h. alle öffentlich-rechtlichen, privaten TV- und Radio-Sender und alle Tageszeitungen sowie Zeitschriften, sind überhaupt nicht im Bilde gewesen, DASS es überhaupt Experteneinschätzungen gibt, welche die Lage grundsätzlich anders einschätzen und dementsprechend zu anderen Maßnahmen raten. Das sind nicht irgendwelche Randerscheinungen sondern hochdekorierte Fachmeinungen, die vor der Einseitigkeit der vorherrschenden Maßnahmen ausdrücklich warnen und die eher zu einer Herdenimmunität raten. Aber sie kommen in den Medien NICHT vor! Dass sie nicht in der Politik Gehör finden ist KEINE wissenschaftliche sondern eine politische Entscheidung gewesen, wie Frau Merkel auf einer Bundespressekonferenz am 21.01.2021 selber gesagt hat:

Da wurde von Boris Reitschuster (einer der wenigen kritischen Journalisten) die Frage gestellt:

„Frau Merkel, Sie haben gesagt, später wird immer mehr in den Vordergrund rücken, was erwartet uns in den nächsten Jahren. Nun werfen Ihnen Kritiker vor, dass das bei Ihnen im Moment nicht genügend im Vordergrund steht. Auch in der Unionsfraktion wurde Ihnen gestern vorgeworfen, dass Sie sich einseitig beraten ließen, in der Expertenrunde waren zwei Vertreter von Null-Covid, es war kein einziger expliziter Kritiker dabei, es gibt die Studie von Ioannidis, wissenschaftlich belegt. Der sagt Lockdown schadet, hilft nicht, es gibt keine wissenschaftlich belegte, die die Bundesregierung nennen konnte. Warum tauschen Sie sich nicht mit den expliziten Kritikern offensiver aus, warum wird diese Ioannidis-Studie nicht berücksichtigt, als Wissenschaftlerin müssen Sie doch immer beide Seiten hören, und woher kommt der Glaube, wie das Ihre Sprecherin ausdrückte, wenn ja auch viele Wissenschaftler andere Meinungen haben.“

Antwort von Frau Merkel:
"Also wissen Sie, das überrascht mich ein bisschen. Erstens wählen wir die Wissenschaftler immer aus nach der Frage, was steht im Zentrum der Beratung. Diesmal stand die Mutation im Zentrum. Und da hatten wir sehr interessante Wissenschaftler. Den Herrn Altweiler, der für Großbritannien die Sequenzierung durchgeführt hat. Dann haben wir den Professor Nagel hier von der Technischen Universität Berlin gehabt. Der genauso wie Herr Maier-Hermann Modellierungen macht. Wir hatten Herrn Professor Krause, der vom Helmholtz-Institut in Braunschweig, der dezidiert in vielen Fragen anderer Meinung ist und, schauen Sie, es gibt ein breites Spektrum an Wissenschaftlern und nicht nur die, die jetzt gerade eingeladen sind, sind diejenigen mit denen ich spreche oder mit denen, mit deren Ergebnissen ich mich befasse.
Aber es gibt in dem ganzen auch politische Grundentscheidungen, die haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Jeder Wissenschaftler arbeitet nach bestem Wissen und Gewissen. Aber die Grundentscheidung heißt, wie will ich darauf setzen, doch natürlich durch den Impfstoff etwas weniger ausgeprägt, darauf setzen, immer sich so viel wie möglich Leute anstecken zu lassen, um dann doch irgendwo zu einer besseren Durchseuchung vielleicht der Jüngeren, schrecklich, anderes Wort, also besseren Infektionsimmunität sag ich mal, jüngerer Altersgruppen zu kommen. Oder will ich das nicht. Und diese politische Entscheidung, die habe ich getroffen. Dann kann ich trotzdem die wissenschaftlichen Studien lesen, aber uns nimmt ja keiner die Entscheidungen ab. Und diese politische Entscheidung habe ich getroffen, weil ich weiß, Prof. Kulmer hat mir gesagt, aus der Charite, vor kurzer Zeit war das Durchschnittsalter der dort liegenden Menschen 63. Und da, wie Sie wissen, dass die Todesrate natürlich bei den Älteren viel, viel höher ist, oder der viel schwerere Verlauf. Wissen Sie, wenn 63 der Durchschnitt ist, wie viel jüngere auch davon betroffen sind. Und ich finde, das kann man, dieses Risiko kann man nicht eingehen. Ich möchte es nicht eingehen. Aber daraus leiten sich dann natürlich politische Handlungen ab. Und trotzdem verfolge ich natürlich alle Meinungsbildungen und wir sind ja nicht jemand, der irgendwie ignorant ist. Und mit der Einladung von bestimmten Wissenschaftlern wollen wir auf bestimmte Fragen, die uns interessieren und die nicht politischer Natur sind, Antworten bekommen. Aber dahinter liegen natürlich auch politische Grundentscheidungen. Und die -sozusagen – Gruppe, die eher zur Herdenimmunität neigt, da gibt es viele, viele Nuancen, diese Grundentscheidung treffe ich anders.“

Aus: https://www.youtube.com/watch?v=yDdmkRT1yJ0 (ab Minute 3:35 bis ca Min. 5)

Nebenbei bemerkt wurde wohl diese entscheidende Passage von der täglichen Tagesschau dann ausgeblendet.

Die Grundentscheidung von Frau Merkel gegen eine sogenannte Herdenimmunität ist nicht nur aus grundlegenden Erwägungen zweischneidig, hat sie doch ein G’schmäckle, dadurch dass die WHO ausgerechnet mitten im Corona-Geschehen im Herbst letzten Jahres die Statuten geändert hat, nach denen eine Herdenimmunität nur durch Impfung zu erreichen sei (auf der Grundlage welcher Studien?)!

Dass Länder wie Israel mit hoher Impfquote trotzdem wieder hohe Infektions- und sogar Sterberaten verzeichnet, wird uns hauptsächlich mit den Corona-Varianten erklärt. Es gibt aber Bedenken, dass mit mRNA-Impfstoff geimpfte Immunsysteme, die auf andere Viren oder Viren-Mutationen aus ‚der freien Wildbahn‘ treffen, eine unberechenbare Immunreaktionen zeigen könnten, welche zu ernsthaften Komplikationen führen würden. Ausgeräumt sind diese Bedenken meines Wissens nicht, dazu hat es auch früher (echte) Langzeitstudien über ca. 10 Jahre gegeben, um einen Impfstoff überhaupt zulassen zu können.

Der mRNA-Impfstoff benutzt den menschlichen Organismus als Genlabor um etwas körperfremdes im Körper herzustellen. Bisher wurden gentechnisch veränderte Mikroorganismen im Labor für diese Aufgabe gezüchtet, jetzt wird unser Körper selber gezwungen etwas herzustellen was ihm fremd ist! Kann Fremdbestimmung noch weiter gehen?

Es gibt Befürchtungen, dass ein solchermaßen geimpftes Immunsystem irgendwann nicht mehr zwischen Eigenem und Fremdem zu unterscheiden vermag und dann völlig durcheinander gerät mit dementsprechenden Folgen. Hier auf den Punkt gebracht:

Manche meinen Lechts und Rinks kann man nicht velwechsern: Werch ein Illtum!

Ernst Jandl

Die Qualität des „Durcheinandergeratens“ scheint ja in vielen Teilen der Welt vorzuherrschen, dass sie nun endgültig auch im medizinischen Bereich ihren Durchbruch hat, ist nur bezeichnend. Fast nirgendwo werden natürliche Unterschiede oder Eigenarten mehr als selbstverständlich angesehen, weder was die Geschlechter angeht, noch was künstlich und was natürlich ist. Natürliche Unterscheidungen werden als trennend empfunden, wohingegen (menschen-)selbstgemachte Unterscheidungen unantastbar geworden sind. Man denke nur an Ländergrenzen, wegen derer Weltkriege geführt wurden, oder an das „alternativlos“ von Frau Merkel.

Es mag einmal im menschlichen Bewusstsein einen Sinn dafür gegeben haben, was machbar ist und was nicht. Vielleicht nannte man es da noch Bestimmung und diese musste keine Beschränkung sein, sie konnte vielmehr das einzigartige Potential eines Individuums darstellen. So wie Gitterstäbe einerseits als Käfig erlebt werden können andererseits aber als Halt gebendes Geländer.

Seit einiger Zeit schwingt sich der Mensch nun aber selber auf zum Schöpfer und Gestalter der Welt zu werden. Denn wenn er sich schon als „in die Welt geworfen“ und getrennt von ihr sieht, dann kann er sich auch als übergeordnet erleben und „die Dinge selber in die Hand nehmen“. Und in dem Maße wie er sich keine Grenzen und Beschränkungen mehr durch die Natur auferlegen lassen will, scheinen ihm die selbst gemachten Grenzen und Beschränkungen umso wichtiger, ja unantastbar.

Geht es also um pharmakologische Epidemiebekämpfung im Gegensatz zu Herdenimmunität?

Erstere rechtfertigt man im Grunde mit der Eindämmung von kurzfristigen Sterbezahlen, letztere mit mit der Eindämmung langfristiger Sterberaten. Auch wenn Covid selber allerdings so oder so hierzulande nicht besonders gut geeignet zu sein scheint als eine Seuche biblischen Ausmaßes herhalten zu können, weil das die Zahlen der sogenannten Übersterblichkeit einfach nicht hergeben, trotzdem die Frage: Für welche der beiden oben genannten Varianten entscheiden sich „zeitgemäße“ Politiker wohl, die für 4 Jahre gewählt werden?

Geht es nicht eigentlich vielmehr um die Frage: Haben wir noch Vertrauen auf natürliche, aber eben unberechenbare Prozesse oder wollen wir weiter an dem Bild festhalten wir seien die Herren unseres Schicksals? Welche Konsequenzen könnte das Letztere haben: Der Aufwand an Kontrolle und Regelungswut der benötigt wird, um auch nur einen Bruchteil dieser komplexen Welt auch nur für kurze Zeit zu kontrollieren und zu steuern ist nicht zu bewerkstelligen. Wann will man denn aufhören mit der Kontrolle? Muss sich, wenn man das Spiel durchdenkt, nicht letztlich ALLES dem medizinisch-hygienischen Diktat unterstellen, weil es ja wissenschaftlich legitimiert d.h. in anderen Worten unanfechtbar ist? Ungeimpfte, Raucher, Alkoholiker, Raser, Junk-Food-Esser, Extremsportler etc. müssen dann ihre Arztrechnung selber bezahlen, müssen einen Idiotentest machen und/oder werden ‚umerzogen‘ wenn sie kein Geld haben.

Ist die Büchse der Pandora einmal geöffnet, d.h. ist einmal damit angefangen worden Kontrolle und Regelung über natürlich gewachsene Prozesse zu stellen („Wollt ihr den totalen Krieg?“) und so, dass viele dafür Opfer gebracht haben, kann man nicht ohne schwere Verluste wieder zurück .

Aber alleine die Illusion aufrecht zu erhalten, dass alles unter Kontrolle wäre, bindet Unmengen an Energie. Aber niemand darf und will es aussprechen: Wir können nicht alles kontrollieren! Wozu denn auch? Niemand hat letztlich die Verantwortung für den Tod eines anderen, weil wir alle sterben werden. Und so scheint es in dieser Zeit zutage zu treten, dass Leben sich nur noch darum dreht den Tod möglichst lange aufzuschieben, koste es was es wolle.

„Gedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub werden wirst.“

Memento mori

oder wie in Monthy Pythons „Life of Brian“: „We have come from nothing and we will go to nothing. What have we lost? Nothing!“

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